Symptome

Verwirrtheit

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Eine Beeinträchtigung des Denkvermögens bezeichnen Mediziner auch als Verwirrtheit. Diese Form der Bewusstseinstrübung tritt zumeist bei älteren Personen auf.

Verwirrten Menschen fällt es schwer, ihre Gedanken zu ordnen und sich verständlich auszudrücken. Sie sind häufig ruhelos, können sich kaum konzentrieren und in schweren Fällen ist auch ihre Orientierung in Raum und Zeit eingeschränkt. Gelegentlich kommt es zu Tagträumen oder Halluzinationen. Außerdem ist die Denkstörung mit einer verminderten Merkfähigkeit verbunden, wobei diese lediglich das Kurzzeitgedächtnis betrifft.

Verwirrtheit tritt sowohl akut als auch häufig wiederkehrend auf und kann chronische Züge annehmen, wenn die Betroffenen keinen Arzt für die Ursachenklärung aufsuchen.

Ursachen

Verwirrtheit lässt sich auf ganz unterschiedliche Ursachen zurückführen. Sie lässt sich leicht wieder beheben, wenn sie auf einen Flüssigkeitsmangel oder eine eingeschränkte Nahrungszufuhr zurückgeht.

Eine akut einsetzende Verwirrtheit beruht nicht selten auch auf der Nebenwirkung eines Medikaments oder einer Alkoholvergiftung. Beginnt die Verwirrtheit eher schleichend und steigert sich ihr Ausmaß allmählich, so steckt häufig eine Demenzerkrankung hinter diesem Symptom.

Als weitere denkbare Ursachen einer Verwirrtheit sind zu nennen:

Diagnose

Da die auslösenden Faktoren eines akuten Verwirrtheitszustandes breit gefächert sind, bedarf es einer rechtzeitigen und exakten Diagnose, um schwerwiegende Konsequenzen für den Betroffenen zu vermeiden.

Der behandelnde Facharzt – ein Neurologe oder eine Psychiater – wird für seine Diagnose in jedem Fall nicht nur mit der verwirrten Person selbst, sondern auch mit seinen Angehörigen beziehungsweise mit dem betreuenden Personal sprechen.

Das persönliche Umfeld des Patienten kann dem Arzt Auskünfte darüber erteilen, seit wann die Verwirrung besteht und wie sie sich konkret äußert. Des Weiteren interessiert den Facharzt, welche Medikamente der Patient einnimmt, welche Vorerkrankungen vorliegen und ob es kürzlich belastende Situationen für den Betroffenen gab.

Den ausführlichen Gesprächen folgen umfangreiche labordiagnostische Untersuchungen zur Bestimmung des Blutzuckers, bestimmter Hormonwerte, des Medikamentenspiegels sowie der Leber- und Nierenwerte.

Um eine Demenzerkrankung als Ursache ausschließen zu können, wird der Facharzt verschiedene neuropsychologische Tests zur Prüfung der Wahrnehmung, der sprachlichen Fähigkeiten, der Gedächtnisleistung und der Aufmerksamkeit vornehmen.

Von der vermuteten Diagnose hängt ab, welche der folgenden Untersuchungsverfahren außerdem angewandt werden:

Therapie

Verwirrtheitszustände erfordern in jedem Fall eine rechtzeitige Diagnose und Therapie, zumal eine schwerwiegende Erkrankung oder gar ein fortschreitender Abbau der Gehirnmasse verantwortlich für die Bewusstseinsstörung sein kann.

Ist ein Flüssigkeits- oder Ernährungsmangel ursächlich für die Verwirrtheit, so müssen die Betreuer des betroffenen Patienten zukünftig stärker auf eine genügende Nährstoffzufuhr achten und der zu pflegenden Personen stets ausreichend zu trinken geben. Eine Medikamentennebenwirkung macht es erforderlich, die Dosierung anzupassen oder den Patienten gleich auf ein neues Mittel einzustellen.

Leidet die verwirrte Person an Alkoholismus, so ist ein Entzug dringend geboten. Verwirrtheit betrifft häufig auch Menschen, die sich vernachlässigt fühlen oder einen engen Vertrauten verloren haben. Hier sind vor allem die Angehörigen und die Betreuer gefordert, den Patienten aus seiner Isolation zu befreien und ihm viel Aufmerksamkeit zu widmen. Eine Verwirrtheit aufgrund einer inneren Erkrankung muss gezielt therapiert werden.