Behandlungsmethoden

Telemedizin

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung

Beschreibung

Die Möglichkeit Tabellen, Texte sowie Bilder über den elektronischen Weg auszutauschen bezeichnet die Telemedizin. Hierdurch können Diagnosen über weitere Entfernungen gestellt und Interaktionen in therapeutischer Hinsicht ermöglicht werden.

Das erste Teleradiologiesystem wurde 1959 durch den Kanadier Jutra eingeführt. Dieses verband zwei Krankenhäuser miteinander.

Die Telemedizin ist besonders gut dafür geeignet, die jeweiligen Experten, welche nicht immer im selben Krankenhaus aufzufinden sind, nach ihrer Meinung und nach den Befunden zu befragen. Die Globalisierung ist somit auch in der Medizin angekommen.

Für den Patienten können über diesen Weg auch unnötige Arztbesuche erspart bleiben, da eine direkte Überwachung der Daten stattfindet.

Durchführung

Der Vorteil der Telemedizin besteht darin, dass Patient und Arzt im ständigen Austausch miteinander stehen. Der Austausch funktioniert über Telemonitoring-Systeme.

Hierzu werden dem Patienten Messgeräte zur Überprüfung der Vitaldaten angelegt. Diese Sensoren erfassen, zum Beispiel bei einem Herzkranken, die Blutdruck- und Herzschlagwerte über den ganzen Tag.

Sollte es im schlimmsten Fall zu einer Unregelmäßigkeit kommen, wird durch das Messgerät ein Krankenhaus oder der Hausarzt informiert. Die Informationsweitergabe erfolgt über die Netze der jeweiligen Mobilfunkanbieter. Durch dieses Verfahren können im optimalsten Fall Leben gerettet werden.

Anwendung

Durch die Telemedizin kann mehr Sicherheit für die Patienten gewährleistet werden. Besonders Patienten, welche an Bluthochdruck, Diabetes, Asthma oder Kreislauferkrankungen leiden, können ein ganzes Stück mehr Lebensqualität durch dieses Verfahren zurückgewinnen.

Zudem kann die durchgängige Betreuung und Überwachung zu einer Optimierung der Behandlung genutzt werden. In Zweifelsfällen kann der behandelnde Arzt eine schärfere Diagnose stellen und den Patienten intensiver betreuen.

Auch für das Gesundheitssystem ergeben sich erhebliche Vorteile durch die Verwendung der Telemedizin. So können Kosten gesenkt und wertvolle Zeit gespart werden, was anderen Patienten wiederum zugute kommt. Durch die Früherkennung einer Erkrankung kann der Arzt umso schneller eingreifen und die Leiden des Betroffenen lindern.

Die Telemedizin umfasst noch weitere Systeme als das Telemonitoring und wird stetig weiterentwickelt. Zu den weiteren Anwendungsgebieten zählen die Teleradiologie, wodurch zum Beispiel Röntgenbilder direkt an weitere Spezialisten versendet werden können oder die Telepathologie, welche in Fällen einer Operation einen Pathologen zu Rate ziehen kann, um eine gutartige oder bösartige Bestimmung des Gewebes vorzunehmen.

Die Telechirurgie ermöglicht es Operationen via eines ferngesteuerten Roboters durchzuführen. Hierfür muss der Chirurg nicht vor Ort sein und es können trotzdem lebensnotwenige Maßnahmen ergriffen werden.

Die Telemedizin ist eine Erscheinung der Modernisierung des Medizinsektors, weshalb deren Weiterentwicklung in den kommenden Jahren immer mehr forciert werden wird.