Herstellung homöopathischer Arzneimittel
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Allein die Dosis macht?s, ob ein Ding Gift oder Arznei ist (Paracelsus)
Um bei der homöopathischen Reiz- und Regulationstherapie den optimalen Effekt auf die Selbstheilungskräfte zu erzielen, spielt die Wirkstoffmenge eine entscheidende Rolle. Hahnemann erkannte, dass viele Substanzen erst durch eine entsprechende Verdünnung, in der Homöopathie Potenzierung genannt, ihre Wirkung voll entfalten.
Als Ausgangsstoffe homöopathischer Arzneimittel dienen Pflanzen, Tiere und Mineralien
Bevorzugt werden frische Pflanzen verwendet und diese bzw. ein daraus gewonnener Presssaft mit Alkohol versetzt. Dadurch erhält man eine alkoholische Lösung, die so genannte Urtinktur. Aus dieser erzeugt man durch Zugabe eines geeigneten Trägers eine Verdünnung, in der Homöopathie Potenz genannt. Für Tropfen dient ein Alkohol-Wasser-Gemisch als Träger, für Streukügelchen (= so genannte Globuli) Rohrzucker und für Tabletten Milchzucker (Laktose).
Alle Details zur Herstellung homöopathischer Arzneimittel sind im Homöopathischen Arzneibuch (HAB) genau festgelegt.
Potenzierung Bildquelle: Deutsche Homöopathie-Union, Karlsruhe | Durch Verdünnung entstehen D-, C- und LM-PotenzenDie eigentliche Verdünnung (= Potenzierung) erfolgt entweder im Verhältnis 1:10 oder im Verhältnis 1:100. Im ersten Fall erhält man eine so genannte Dezimalpotenz, erkennbar an der Abkürzung ?D?, im zweiten eine Centesimal-Potenz, erkennbar am Buchstaben ?C?.
Bei der ersten Verdünnung entsteht somit je nach Verdünnungs-Verhältnis eine D1- oder eine C1-Potenz, im nächsten Schritt eine D2- bzw. C2-Potenz usw.
Für die Herstellung einer D30-Potenz werden nacheinander alle 30 Potenzierungsschritte einzeln durchlaufen, also von D1 über D2 über D3 usw. bis hin zu D30. Es darf grundsätzlich keine Zwischenstufe übersprungen werden. Auch handelt es sich bei jedem Potenzierungsschritt nicht einfach nur um eine Verdünnung, sondern zusätzlich um eine Energieanreicherung. Diese wird erzielt durch eine besondere Technik beim Mischen, einem intensiven gezielten Schütteln bzw. einem intensiven mechanischen Verreiben.
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Mit zunehmender Potenzierung nimmt der Gehalt an Arzneistoff ab. Die Potenz D12 entspricht dabei noch einem Tropfen Urtinktur auf den gesamten Bodensee. Ab D23 ist nachweislich kein einziges Molekül der Ursubstanz mehr in der Arznei enthalten. Dass die Wirkung trotzdem nicht verloren geht und mit zunehmender Potenzierung sogar noch steigt, wird darauf zurückgeführt, dass sich beim Potenzieren die Eigenschaften der Arzneisubstanz auf den Träger übertragen. Etwas Stoffliches wird also in etwas Unstoffliches verwandelt und letztlich in energetischer Form gespeichert.
Neben diesen D- und C-Potenzen gibt es noch so genannte LM-Potenzen. Sie werden durch komplizierte pharmazeutische Techniken und ein Mischen im Verhältnis 1:50.000 hergestellt.
Literaturquellen
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