Allergie-Check

Rubrik: Labordiagnostische Wunschleistungen

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Leistungsbeschreibung

IGeL - Allergie-Check

Eine Allergie ist eine Überreaktion des menschlichen Abwehrsystems auf eigentlich harm­lose Stoffe. Millionen von Menschen in Deutschland leiden an Allergien und die Tendenz ist steigend.

Ty­pische Substanzen die eine Allergie auslösen sind zum Beispiel Pollen, Milben oder bestimmte Nahrungsmittel. Die Folgen sind unter anderem Beschwerden an den Augen (geschwollene Lider), im Magen-Darm-Trakt (Übelkeit, Durchfall), im Atemsystem (Heuschnupfen, Asthma) und meist an der Haut (Ausschlag, Quaddeln, etc.). Rund fünf Prozent der Deutschen leiden außerdem an einer Insektengiftallergie. Für die Betroffenen kann der Stich eines Insekts lebensbedrohlich sein, da das Gift sehr heftige allergische Reaktionen auslösen kann.

Um zu ermitteln, auf welche der über 20.000 bisher bekannten auslösenden Stoffe (Allergene) das Immunsystem "überreagiert", lassen sich verschiedene Allergietests durchführen. Bei rechtzeitiger Feststellung der allergischen Auslöser, können die Symptome gelindert und die Allergie ursächlich bekämpft werden.

Dennoch ist den wenigstens Allergikern diese Heilungschance bekannt. Häufig sind sich die Patienten ihrer Allergie gar nicht bewusst oder kennen den Erreger ihrer Beschwerden nicht. Daher sollte ein fachärztlicher Allergie-Check durchgeführt werden, der unter fachärztlicher Betreuung über Ursachen und Behandlungsformen der Allergie Aufschluss gibt. Durch die richtige Therapie kann der Patient seine allergischen Beschwerden umfassend lindern.


Durchführung/Anwendung

Der Allergie-Check hilft festzustellen, ob und auf welche Substanzen eine Person allergisch reagiert. Die gängigsten Allergietests, mit denen sich eine Allergie diagnostizieren lässt, sind der Reibe-, Prick-, Intrakutan-, Epikutan- und Scratch-Test.

Dem Hautarzt stehen darüber hinaus weitere Methoden wie Laboruntersuchungen und sogenannte Provokationstests zur Verfügung. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Allergietests ist das einleitende und begleitende Gespräch mit dem Betroffenen, um die allergieauslösenden Substanzen schon im Vorfeld einzugrenzen.

  • Reibe-Test: Auftragen des natürlichen Allergens auf die Haut (z.B. Unterarm)
  • Scratch-Test (Ritz-Test): nach Anritzen der Haut wird eine Lösung des Allergens auf die Kratzer getropft
  • Prick-Test (Stich-Test): verschiedene Testlösungen werden auf den Unterarm des Patienten gebracht und anschließend mit mit einer feinen Nadel angestochen
  • Intrakutan-Test: industriell gefertigte Testlösungen werden in die Haut gespritzt, z.B. bei Allergien gegen Arzneimittel
  • Epikutan-Test (Patch-Test, Läppchen-Test): allergieauslösende Substanzen in Form von Pflastern werden auf die Haut gebracht, z.B. bei Allergien gegen Kosmetika
  • Provokationstest: Patient wird dem Allergen unter natürlichen Bedingungen ausgesetzt


Medizinische Indikation

Bei Verdacht auf Vorliegen einer Allergie sollte der Patient einen Allergologen aufsuchen, um die Ursachen und die Symptome der entsprechenden Allergie durch einen umfassenden Test abzuklären. Erst durch diese Diagnose kann eine angepasste Behandlungstherapie eingeleitet werden.

Ein Allergie-Check kann jedoch auch präventiv durchgeführt werden, damit der Patient eine mögliche Allergie ausschließen bzw. frühzeitig bekämpfen kann.

Die meisten Substanzen, die eine Allergie auslösen können, stammen aus der natürlichen Umwelt. Folgende Allergene können bei Patienten die typischen allergischen Reaktionen hervorrufen:

  • Pollen (von Bäumen, Gräsern oder Kräutern)
  • Tierhaare
  • Exkremente von Hausstaubmilben
  • Sporen der Schimmelpilze
  • Insektengift
  • Nahrungsmittel
  • Insektengift (Bienen, Wespen, Hummeln, Hornissen)

In Verbindung mit körpereigenen Eiweißen können viele chemische Stoffe auch als Allergen wirken, wie z.B. Metalle, Kosmetika oder Arzneimittel.