Behandlungsmethoden

Afterloading

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Afterloading ist eine besondere Form der Krebszellenbekämpfung. Durch diese Art der Strahlentherapie wird strahlende Substanz innerhalb des Körpers unmittelbar in die Nähe der bösartigen Zellen platziert. Dies passiert ferngesteuert, so dass auch das medizinische Personal keiner Strahlenbelastung ausgesetzt ist.

Die Strahlentherapie ist seit etlichen Jahren ein fester Bestandteil in der Bekämpfung von bösartigen Krebszellen. Sinn dieser Behandlung ist es, das radioaktive Material möglichst in das kranke Gewebe einzuführen, da diese Strahlung eine geringe Reichweite hat und sie auf diesem Weg nur das betroffene erkrankte Gewebe erreicht. Diese Art der Strahlenbehandlung nennt man Brachytherapie.

Bei zahlreichen Krebserkrankungen ist Afterloading die optimale Therapiemöglichkeit:

Durchführung

Der Arzt hat die Möglichkeit einen Führungszylinder bei Krebserkrankungen in die Speiseröhre einzusetzen. Aber auch bei Tumoren in den weiblichen Geschlechtsorganen kann er ebenfalls den Zylinder einsetzen, um den Applikator möglichst dicht an den Tumor heranzubringen.

Bei Patientinnen mit der Diagnose Gebärmutterhalskrebs wird der Zylinder durch die Scheide in den Gebärmutterhals geführt. Durch einen Ultraschall kann kontrolliert werden, ob sich der Zylinder an der richtigen Stelle befindet. Bei der Afterloading Methode wird der Zylinder erst nach der Platzierung mit der strahlenden Substanz beladen.

Je nach Art der Krebserkrankung kann der Strahlentherapeut verschiedene Zylinder-Arten verwenden. Diese Applikatoren können zusätzlich mit einem Endoskop verbunden sein.

Zusammen mit einem Medizinphysiker erstellt der behandelnde Arzt einen bestmöglichen Behandlungs- und Strahlenplan. Ein wichtiger Punkt hierbei ist, ob das befallende Gewebe auch zusätzlich von außen bestrahlt werden muss und wie viele Anwendungen insgesamt erforderlich sein werden.

Anwendung und Risiken

Meist wird bei der Afterloading-Methode auch von Kontaktbestrahlung gesprochen, denn es wird eine Substanz ausgesendet, die auf Grund ihrer geringen Reichweite nur das erkrankte Gewebe erreicht. Radioaktive Strahlung kann bei gesundem Gewebe krebsauslösend sein.

Ein großer Vorteil der Brachytherapie ist, dass der Arzt die radioaktive Substanz in unmittelbare Nähe des Krebsgewebes setzen kann und das gesunde Gewebe verschont bleibt.

Afterloading ist ein Nachladeverfahren. Das radioaktive Material wird über einen Verbindungsschlauch und Zylinder in den Körper des Pateinten ferngesteuert eingeführt. Diese Art der Therapie wirkt sich gleichermaßen schonend für den Arzt als auch für den Patient aus.