Behandlungsmethoden

Venenverschluss-Plethysmographie

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Die Venenverschluss-Plethysmographie (VVP) ist eine gängige Methode für die Diagnose von Venenleiden.

Der Patient hat mit dieser sanften und nichtinvasiven Untersuchung die Möglichkeit einen schnellen Befund für ein mögliches Venenleiden zu erhalten. Speziell für das Feststellen von Krampfadern (Varizen) wird die Venenverschluss-Plethysmographie genutzt.

Gesunde Venen können im Normalfall eine gewisse Menge zusätzlichen Blutes aufnehmen. Bei verschiedenen Erkrankungen ist diese sogenannte venöse Kapazität entweder zu stark ausgeprägt (Krampfadern) oder die Venen nehmen zu wenig zusätzliches Blut auf (Thrombose).

Die Venenverschluss-Plethysmographie wird im Normalfall an den Beinen des Patienten durchgeführt. Nur selten kann die Methode auch an den Armen zum Einsatz kommen.

Mit Hilfe der Venenverschluss-Plethysmographie wird der venöse Blutfluss in den Venen geprüft. Ist er zu langsam, kann dies auf eine Erkrankung der Venen hinweisen.

Durchführung

Bei der Durchführung der Venenverschluss-Plethysmographie müssen unter­schiedliche Faktoren beachtet werden.

So muss sich der Patient während des Untersuchungszeitraumes in einer liegenden Position befinden. Ein Bein wird hochgelagert, um die Venen vorhergehend zu entleeren. Der Arzt legt am Oberschenkel des Beines eine Blutdruckmanschette an. Am Unterschenkel werden schmale Ringe befestigt, die durch dünne Silikonschläuche mit einem Messgerät (Plethysmogramm) verbunden sind.

Die Manschetten werden aufgepumpt und das venöse Blut daran gehindert in den Körper des Patienten zurück zu fließen. Das arterielle Blut hingegen kann weiterhin in das Bein strömen, da nur die Venen abgeklemmt werden. Dadurch schwillt das Bein unmerklich an.

Die Manschette wird nach circa drei Minuten wieder geöffnet und das Blut kann wieder in den Körper fließen. Die Ringe am Unterschenkel des Patienten messen nun, wie schnell sich das Volumen des Beines normalisiert und geben die Ergebnisse an das Plethysmogramm weiter.

Ist der Blutfluss langsamer als gewöhnlich, kann von einer Erkrankung der Venen ausgegangen werden.

Anwendung und Risiken

Die Venenverschluss-Plethysmographie wird angeordnet, wenn der Verdacht auf eine venöse Abflussstörung, wie Krampfadern oder einer Throm­bose be­steht.

Leider können bei der Venenverschluss-Plethysmographie immer wieder Fehler bei der Messung auftreten. Der Arzt muss daher auf viele äußere Untersuchungsfaktoren achten und versuchen diese zu beseitigen.

Bereits zu enge Kleidung des Patienten oder ein Fehler der Liegeposition kann das Messergebnis beeinflussen.

Risiken für den Patienten bestehen durch den sanften Vorgang der Untersuchung jedoch nicht.