Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über Verbrennung

  • Krankheitsbild
  • Verlauf/Folgen
  • Überblick

Krankheitsbild

Unter Verbrennung versteht man eine Gewebsschädigung durch die Einwirkung von Hitze (in Form von heißem Wasser, offenen Flammen).

Je nach Tiefe der Verbrennung, betroffener Hautoberfläche und Alter des Betroffenen ergeben sich unterschiedliche Schweregrade und Konsequenzen der Verletzung.

Leichtere Verbrennungen verursachen nur Beschwerden am Ort der Schädigung. Die Haut tut weh, ist gerötet und geschwollen. Die Verletzung ist nach wenigen Tagen ohne Narben verschwunden.

Bei starken und ausgedehnten Verbrennungen kann aus den undicht gewordenen Blutgefäßen so viel Flüssigkeit verloren gehen, dass es zu einem Schock kommt, einer lebensbedrohlichen Situation für den Organismus.

Tipp: Stechen Sie keine Blasen auf! Es könnte dadurch zu einer Infektion kommen.


Ursachen

Am häufigsten sind Verbrennungen durch heißes Wasser und offene Flammen. Auch Verätzung durch Säuren oder Laugen und Starkstrom verursachen verbrennungsartige Gewebsschäden.

Betroffene müssen bei ausgedehnten Verbrennungen viel trinken, damit die erhöhten Flüssigkeitsverluste ersetzt werden.

Verlauf/Folgen

Der Verlauf ist abhängig vom Ausmaß der Verbrennung (Tiefe und Größe der betroffenen Körperoberfläche) und vom Alter des Betroffenen.

Je nachdem können unterschiedliche Verläufe beobachtet werden.


Wann zum Arzt?

Verbrennungen, die die über kleine Bagatellverletzungen hinausgehen, sollten ärztlich behandelt werden. Schwerere Verbrennungen erfordern die unverzügliche Behandlung durch den Notarzt.

Unabhängig vom Schweregrad der Verbrennung müssen Kinder zum Arzt, wenn mehr als fünf Prozent der Hautoberfläche verbrannt sind, also zum Beispiel ein Unterarm oder ein Viertel des Kopfes. Unabhängig vom Schweregrad der Verbrennung müssen Erwachsene zum Arzt, wenn mehr als 20 Prozent der Hautoberfläche verbrannt sind.


Diagnose

Die Diagnostik bei Verbrennungen umfasst die Bestimmung der Tiefe und der betroffenen Körperoberfläche, da sich hieraus die weiteren Behandlungsmaßnahmen ergeben.


Medikamente

Schmerzmittel kommen zur Linderung der durch die Verbrennung ausgelösten Schmerzen zum Einsatz. Schwerere Verbrennungen erfordern eine intensivmedizinische Behandlung an spezialisierten Zentren.

Überblick

Als erstes sollten, wenn möglich, alle Kleidungsstücke über der verbrannten Haut entfernt und chemische Substanzen abgewaschen werden. Das weitere Vorgehen richtet sich nach dem Umfang der Verbrennungen.

Kleine Verbrennungen sollten sofort gekühlt werden, und zwar 30 Minuten lang unter fließend kaltem Wasser bei zehn bis 20 Grad Celsius (wenn das nicht möglich ist, anderweitig kühlen, zum Beispiel mit Hilfe kalter Umschläge). Das lindert die Schmerzen, beugt Blasenbildung und Hautentzündungen vor und verhindert eine Ausweitung der Gewebsschädigung.

Bewährt haben sich auch Hydrokolloidgele, die eine Art feuchten Verband auf die Wunde bilden. Die geschädigte Haut sollte möglichst keimfrei (steriler Verband) abgedeckt werden. Geben Sie keinesfalls Puder (Mehl), Salbe oder Öl auf die Wunde!!!

Verbrannte Arme oder Beine sollten über Herzhöhe gelagert werden, um Schwellungen zu verhindern. Anschließend erfolgt die Weiterbehandlung durch den Arzt.

Bei großflächigen leichten Verbrennungen wie beispielsweise Sonnenbrand lindern kühlende Quarkauflagen die Schmerzen.

Tipps:

  • Achten Sie beim Kühlen darauf, dass der Betroffene nicht unterkühlt wird! Das ist ganz besonders wichtig bei Kindern.
  • Behandeln Sie eine akute Verbrennung nicht mit Cremes oder Hausmitteln.

Schwere Verbrennungen können lebensbedrohlich sein und müssen sofort vom Arzt, am besten in einer darauf spezialisierten Klinik, behandelt werden!

Auf einen bestehenden Impfschutz vor Tetanus (Wundstarkrampf) sollte geachtet werden.

 


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