Der Kürbis und seine vielen Gesichter

Kürbis ist kalorienarm und vitaminreichDer aus dem katholischen Irland stammende Volksbrauch „Halloween“ wird auch in diesem Jahr wieder in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November begangen. Kennzeichnend für dieses Brauchtum sind vor allem Kürbisse, die auf zahlreiche Art kreativ geschnitzt und zu Dekorationszwecken eingesetzt werden.

Warum aber nur dekorieren, wenn man das gesunde und noch dazu sehr kalorienarme Gemüse auch wohlschmeckend zubereiten kann? Wir stellen Ihnen den Kürbis mit all seinen vitamin- und nährstoffreichen Komponenten vor und zeigen auf, bei welchen Krankheiten der Verzehr von Kürbis eine positive Wirkung hat.


Aromatische Beeren- und Arzneipflanze

Kürbis hat derzeit Hochsaison und ist in den Herbstmonaten überall zu bekommen. Wer aus dem Kürbis lustige oder gruslige Fratzen schnitzt, sollte jedoch das Fruchtfleisch unbedingt aufbewahren. Das gesunde und noch dazu sehr kalorienarme Innenleben des Kürbis mit nur 26 Kilokalorien pro 100 Gramm lässt sich hervorragend zu Suppen, Pürees, Aufläufen und vielem mehr verarbeiten.

Botanisch wird der Kürbis den Beerenpflanzen zugeordnet. Medizinisch betrachtet ist das zu 90 Prozent aus Wasser bestehende Gemüse ein Alleskönner. Bereits im Jahr 2005 wurde der Kürbis zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Voll von Nähr- und Mineralstoffen sowie gesundheitsfördernden Inhalten ist der Kürbis ein wertvoller Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Erfahren Sie hier, was den Kürbis so gesund macht:

 

Ballaststoffe

  • fördern die Verdauung und einen gesunden Stoffwechsel
  • gleichen den Blutzuckerspiegel aus
  • leiten Giftstoffe aus

 

Mineralstoffe, vor allem Kalium (ca. 300mg pro 100g)

  • wichtig für einen optimalen Flüssigkeitshaushalt
  • wirken harntreibend und entwässernd

 

Carotinoide (Beta-Carotin) als Vorstufe des Vitamin A

  • stärken die Abwehrkräfte
  • wirken krebsvorbeugend
  • fördern die Sehkraft und beugen einer altersbedingten Netzhautschädigung vor
  • wirken als Antioxidantien und verhindern die Bildung freier Radikale

 

Diesen Krankheitsbildern kann vorgebeugt oder positiv entgegengewirkt werden


Kürbiskerne: Allround-Waffe und natürlicher Stimmungsaufheller

Kürbiskernöl enthält mehrfach ungesättigte FettsäurenNeben dem Fruchtfleisch lassen sich auch die Kürbiskerne vielfältig einsetzen. Als gesunder Energiespender für Zwischendurch oder leckeres Hilfsmittel in der Küche, beispielsweise bei der Zubereitung von Salaten oder Suppen, lassen sich die Kerne der Beerenfrucht vielseitig verwenden. Gerade an trüben Herbsttagen helfen Kürbiskerne aktiv gegen den Herbstblues, denn die enthaltene Aminosäure Tryptophan ist an der Produktion von Glückshormonen beteiligt. Bereits 2 Esslöffel pro Tag wirken als natürliche Stimmungsaufheller.

Kürbiskerne können jedoch noch mehr! Das Knabbern der energiereichen Glückskerne zum Beispiel am Arbeitsplatz steigert vor allem bei Stress die Konzentrationsfähigkeit. Auch das Kurzzeitgedächtnis wird durch die Kerne wieder auf Trapp gebracht. Grund dafür ist der Mineralstoff Zink. Die zu über 50 Prozent in Kürbiskernen enthaltenen ungesättigten Fettsäuren (z. B. Omega-3-Fettsäuren) beeinflussen außerdem positiv Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und können hohen Blutdruck verringern.

Wohl wichtigster Inhaltsstoff der Kürbiskerne sind aber die Phytosterole. Diese pflanzlichen Hormone helfen besonders bei gutartigen Prostatabeschwerden und Blasenleiden wie der Reizblase. Auch ein erhöhter Cholesterinspiegel kann mit dem regelmäßigen Verzehr von Kürbiskernen gemindert werden, sodass Krankheiten wie Arteriosklerose gar nicht erst auftreten.


Kürbiskernöl

In aufwendigen Herstellungsprozessen wird aus den rohen oder gerösteten Kürbiskernen Öl gewonnen. Das Kürbiskernöl gilt als sehr hochwertig und hat ein intensives nussiges Aroma. Wie das Fruchtfleisch und die Kerne des Kürbis ist auch das Kürbiskernöl sehr gesund. Da das Öl nicht erhitzt werden darf, eignet es sich besonders für Salate.

Das leicht verdauliche Öl enthält zu über 80 Prozent ungesättigte Fettsäuren und kann einen erhöhten Cholesterienspiegel senken. Zusammen mit den Vitaminen E und K werden mittelfristig auch Herz-Kreislauf- und Leber-Erkrankungen entgegengewirkt.

Die im Kürbiskernöl enthaltene doppelt ungesättige Linolsäure hat darüber hinaus für den menschlichen Körper eine besondere Bedeutung, da diese von unserem Organismus nicht selber gebildet werden kann. Linolsäure regt die Gehirnaktivität an und schützt die Zellen und somit die Haut vor freien Radikalen.