Eigenbluttherapie

Rubrik: Alternative Heilverfahren

IGeL-Text

Leistungsbeschreibung

IGeL - Eigenbluttherapie

Die Eigenblut­therapie ist ein sehr altes naturheil­kundliches Verfahren, das die körper­eigenen Abwehrkräfte anregen soll. Sie beruht darauf, dass das eigene Blut Informationen über alle aktuellen und bereits durchlebten Krankheiten in Form von Antikörpern enthält.

Bei einer Behandlung mit Eigenblut wird dem Patienten eine kleine Menge frisch entnommenes Venenblut zurückinjiziert. So entsteht ein künstlich erzeugter Bluterguss, der vom Körper abgebaut werden muss. Da der Körper das eigene Blut als einen Fremdkörper erkennt, wird das Immunsystem stimuliert, das heißt es bilden sich verstärkt Antikörper, die Viren und Bakterien bekämpfen oder die Heilung chronischer Krankheiten unterstützen.


Durchführung/Anwendung

Dem Patienten werden zunächst wenige Milliliter Blut aus einer Vene, meist in der Ellenbeuge, entnommen. Das Eigenblut wird dann sofort in einen Muskel am Gesäß oder am Oberarm – manchmal auch unter die Haut oder in eine Vene – zurückgespritzt. In der Regel erfolgen die Injektionen zwei- bis dreimal wöchentlich über sechs bis acht Wochen hinweg.

Um die stimulierende Wirkung zu steigern, kann das Eigenblut vor der Injektion mit unterschiedlichen Verfahren aufbereitet werden:

  • Kühlung über mehrere Stunden
  • Anreicherung mit Ozon oder Sauerstoff
  • Bestrahlung mit ultraviolettem Licht
  • Anreicherung mit homöopathischen Präparaten
  • Beigabe von Heilpflanzen-Extrakten (zum Beispiel Echinacea)
  • Zugabe von destilliertem Wasser

Bei einer Sonderform der Eigenbluttherapie wird aus der Fingerkuppe ein Tropfen Blut entnommen, homöopathisch behandelt und dann vom Patienten oral wieder aufgenommen. Diese Methode eignet sich besonders für Kinder oder Menschen mit einer Spritzenphobie.


Medizinische Indikation

Die Eigenbluttherapie soll ganz allgemein die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen und das Immunsystem stärken und wird deshalb vor allem bei folgenden Beschwerden angewandt:

  • Allergien
  • rheumatische Erkrankungen
  • Immunschwäche
  • chronische Infekte
  • Neurodermitis
  • Asthma
  • Migräne
  • Durchblutungsstörungen
  • Hauterkrankungen