Symptome

Analbeschwerden

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Der Ausdruck Analbeschwerden oder Afterbeschwerden dient als Sammelbegriff für sämtliche krankhafte Veränderungen im Bereich des Analkanals. In der Medizin werden diese Erkrankungen auch als Proktalgien bezeichnet.

Der bis zu sechs Zentimeter lange Analkanal bildet den Abschluss des Magen-Darm-Traktes und reicht vom Enddarm, dem letzten Abschnitt des Darms, bis zum After, der von den inneren und äußeren Schließmuskeln gebildet wird. Obwohl sehr viele Menschen unter Schmerzen, Geschwüren, Nässen oder Blutungen im Analbereich leiden, suchen aus Scham nur wenige von ihnen einen Arzt auf. Dabei lassen sich die meist ungefährlichen Beschwerden gut behandeln.

Ursachen

Afterbeschwerden müssen nicht zwingend ein Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung sein. Oft sind die Beschwerden lediglich auf allergische Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel oder chemische Stoffe in Textilien und Waschlotionen zurückzuführen. Auch häufige Darmirritationen wie Verstopfung und Durchfall können für unangenehme Schmerzen im Analbereich verantwortlich sein.

Rühren die Analbeschwerden von einer Erkrankung her, handelt es sich in den meisten Fällen um schmerzhaft angeschwollene Hämorrhoiden. Als Ursachen für Juckreiz und Schmerzen am After kommen außerdem eine Entzündung des Mastdarms, auch Proktitis genannt, oder ein sogenanntes Analekzem, eine Hautentzündung am Anus, in Frage. Bei einer Analvenenthrombose entsteht durch zu langes und zu starkes Pressen beim Stuhlgang oder durch starken Druck auf den Beckenboden wie bei einer Schwangerschaft ein sehr schmerzhaftes, aber ungefährliches Blutgerinnsel in der Afterrandvene.

Eine weitere typische Erkrankung im Analbereich, die Missempfindungen auslösen kann, ist die Analfissur. Hierbei handelt es sich um einen Einriss der sehr schmerzempfindlichen Haut im Bereich des Aftereingangs. Bei chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten wie zum Beispiel Morbus Crohn kommt es häufig zur Ausbildung von sogenannten Analfisteln. Dies sind unnatürlich gewucherte, röhrenförmige Verbindungen im Gewebe zwischen dem Analkanal und der Hautoberfläche am After. Über sie kann Eiter in benachbarte Organe oder in den Stuhl abfließen.

Weiterhin kommen als Auslöser von Afterbeschwerden in Betracht:

  • Geschlechtskrankheiten
  • Feigwarzen
  • Wurminfektionen

Nur selten sind Afterbeschwerden auf schwerwiegende oder gar lebensbedrohliche Erkrankungen wie Tumoren am After (Analkarzinom) oder Enddarm (Rektumkarzinom) zurückzuführen.

Diagnose

Bei Analbeschwerden ist es in jedem Fall ratsam, die Ursachen von einem Facharzt abklären zu lassen.

Erkrankungen im Bereich des Enddarms werden in der Regel von Chirurgen behandelt, die eine Weiterbildung zum Proktologen absolviert haben. Patienten mit Analbeschwerden können sich aber auch an einen Facharzt für Innere Medizin wenden, der sich auf Gastroenterologie, das heißt auf Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, spezialisiert hat.

Im Rahmen der Untersuchung wird der behandelnde Facharzt den Patienten zunächst danach befragen, wann und wie stark die Analbeschwerden auftreten. Weiterhin ist für ihn von Interesse, ob sich der Stuhl verändert hat und ob bereits bekannte Erkrankungen im Analbereich vorliegen.

Anschließend untersucht der Arzt den Patienten auf sichtbare äußere Verletzungen oder Entzündungen am After. Dazu müssen Sie sich mit angewinkelten Beinen auf die Seite legen. Ist die Ursache der Analbeschwerden nicht bereits mit bloßem Auge erkennbar, wird der behandelnde Arzt den Enddarm des Patienten mit dem Finger abtasten. Auf diese Weise lassen sich Wucherungen wie Hämorrhoiden oder Tumoren feststellen. Außerdem hat der Arzt die Möglichkeit, den Analkanal mit Hilfe eines speziellen Spiegelinstruments (Proktoskop) auch in tiefer liegenden Abschnitten auf Veränderungen zu untersuchen.

Mit den folgenden Untersuchungsmethoden kann der behandelnde Facharzt die Diagnose gegebenenfalls noch stärker eingrenzen:

  • Abstriche von der Anusschleimhaut
  • Rektoskopie (Endoskopie des Mastdarms)
  • Darmspiegelung (Koloskopie)
  • Gewebeprobenentnahmen (Biopsien) aus der Schleimhaut

Therapie

Die Form der Therapie, die der Arzt bei Appetitlosigkeit vorschlägt, ist abhängig von der zugrundeliegenden Ursache. Löst eine Erkrankung das mangelnde Hungergefühl aus, wird der behandelnde Arzt entsprechende Maßnahmen einleiten. Ergänzend können eine Umstellung der Essgewohnheiten oder appetitanregende Mittel sinnvoll sein.

Ist eine Erkrankung des Magen-Darm-Traktes für den Mangel an Appetit verantwortlich, kann die Einnahme bestimmter Medikamente Abhilfe schaffen. Beispielsweise lässt sich eine Magenschleimhautentzündung mit sogenannten Protonenpumpenhemmern, die die Bildung von Magensäure hemmen, erfolgreich behandeln. Betroffene können den Heilungsprozess aktiv unterstützen, indem sie auf scharfes und fettiges Essen sowie auf Nikotin und Alkohol verzichten.

Falls es sich bei der Appetitlosigkeit um die Nebenwirkung eines Medikaments handelt, normalisiert sich das Essverhalten nach kurzer Zeit wieder, wenn die Mittel abgesetzt werden. Patienten, die dauerhaft auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollten die Einnahme nicht einfach unterbrechen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Beschwerden und fragen Sie ihn nach alternativen Medikamenten.

Ist als Ursache der Appetitlosigkeit eine Tumorerkrankung im Magen-Darm-Trakt diagnostiziert worden, sind spezielle auf die Krebserkrankung abgestimmte Behandlungsmethoden notwendig. Gegebenenfalls muss sich der Patient einer Operation und/oder einer Chemotherapie oder einer Strahlentherapie unterziehen.


Umstellung der Ernährungsweise

Ein schlechter Appetit lässt sich durch eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und des Essverhaltens auf natürliche Weise anregen:

  • Nehmen Sie sich Zeit für die Zubereitung Ihrer Speisen und genießen Sie das Essen bewusst.
  • Versuchen Sie möglichst oft gemeinsam mit Ihrer Familie oder Freunden zu essen.
  • Lassen Sie sich von einem Ernährungsberater Tipps für eine gesunde Ernährung geben.

Patienten, die unter Magersucht oder einer anderen Essstörung leiden, müssen unter ärztlicher Anleitung wieder ein normales Verhältnis zum Essen aufbauen. In diesen Fällen ist die Behandlung durch einen Psychotherapeuten oder einen Psychiater dringend zu empfehlen. Das gilt auch, wenn die Appetitlosigkeit auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen ist.


Appetitanreger

Es gibt eine Reihe von appetitanregenden Arzneimitteln, mit denen Betroffene eine anhaltende Unlust zu Essen überwinden können. Die in den Medikamenten enthaltenen Wirkstoffe (meist Ketotifen, Megestrolacetat oder Medroxyprogesteronacetat) fördern den Speichelfluss und die Produktion von Magensaft. So wird die Verdauung stimuliert und der Appetit geweckt.

Daneben sind auch Appetitanreger auf pflanzlicher Basis erhältlich. Beispielsweise gelten Löwenzahn und die Condurango-Rinde als natürliche Mittel, den Appetit zu steigern. Die pflanzlichen Extrakte werden zumeist in Form von Tees oder Kapseln eingenommen.

 


Ihre Klinik zum Thema "Analbeschwerden":