Behandlungsmethoden
Drogen-Screening
- Beschreibung
- Nachweisverfahren
Beschreibung
Der Begriff Drogen-Screening bezeichnet verschiedene Methoden, mit deren Hilfe ein regelmäßiger Konsum von Drogen oder ein Medikamentenmissbrauch nachgewiesen oder ausgeschlossen werden kann.
Als Untersuchungsmaterialien für ein Drogen-Screening dienen unterschiedliche körpereigene Substanzen. Für den Nachweis eines nur kurze Zeit zurückliegenden Drogenkonsums eignen sich vor allem Blut-, Urin- oder Speichelproben.
Außerdem werden auch Nägel und Haare als Proben herangezogen. Diese Körpermaterialien speichern Informationen über die eingenommenen Suchtmittel am längsten und können unter Umständen den konkreten Verlauf des jeweiligen Konsumverhaltens über Monate hinweg abbilden.
Zumeist sind es Gerichte oder Führerscheinstellen, in selteneren Fällen auch Arbeitgeber, die ein Drogen-Screening – oft in Kombination mit einem ärztlichen Gutachten – anordnen.
Nachweisverfahren
Es gibt verschiedene Testverfahren für den Nachweis von Drogen oder ihren Stoffwechselprodukten im menschlichen Körper. Sie erfordern unterschiedlich viel Aufwand und variieren dementsprechend in ihrer Aussagekraft.
Gaschromatographie-Massenspektrometrie
Die Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC/MS) gilt als der verlässlichste und aussagekräftigste Drogentest. Auch sehr geringe Drogenrückstände führen bei dieser Methode zu einem gesicherten positiven Befund. Allerdings ist die GC/MS sehr kostenintensiv.
Stark vereinfacht lässt sich die Verfahrensweise so beschreiben: Die vorliegende Probe wird in einen gasförmigen Zustand versetzt, in seine einzelnen chemischen Verbindungen zerlegt und in ein Messgerät überführt. Dieses vergleicht die molekularen Strukturen der einzelnen Substanzen mit den bereits bekannten Strukturen verschiedener synthetischer oder biologischer Drogensubstanzen.
Radioimmunoassay
Ein zeit- und kostenintensiver Radioimmunoassay kommt heute nur noch selten als Drogentest zum Einsatz. Diese Methode basiert auf einer Reaktion von speziellen Eiweißen mit radioaktiv markierten Antikörpern. Die nach einer bestimmten Zeit gemessene Radioaktivität gibt Aufschluss über die Menge der zu bestimmenden Droge.
Enzymimmunoassay
Anders als GC/MS und Radioimmunoassay kann ein Enzymimmunoassay als Drogen-Schnelltest noch vor Ort durchgeführt werden. Diese Methode liefert schnelle, nicht selten aber auch unzuverlässige Ergebnisse. In der Verfahrensweise ähnelt sie dem Radioimmunoassay, wobei fluoreszierende Substanzen die Radioaktivität als Marker für den Drogennachweis ersetzen.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 29.11.2011)