LDH im Blut

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Wissenswertes

Welche Funktion erfüllt die Laktat-Dehydrogenase im Körper?

Die Laktat-Dehydrogenase, abgekürzt LDH, ist ein Enzym, das in allen Zellen des Körpers vorkommt. Sie tritt in fünf verschiedenen Varianten auf, wobei sich die einzelnen Formen bestimmten Organen zuordnen lassen. So kommen zwei Varianten bevorzugt im Muskel und in der Leber vor, eine andere vor allem in den inneren Organen, wieder andere hauptsächlich im Herz und in den roten Blutkörperchen.

Die LDH erfüllt in allen Geweben die selbe Aufgabe: Sie unterstützt einen bestimmten Stoffwechselschritt, der in den Körperzellen sehr häufig abläuft.

 

Wozu bestimmt man die Laktat-Dehydrogenase?

Normalerweise ist die Konzentration der LDH im Inneren der Organe etwa 500-mal so hoch wie im Blut. Nur wenn ein Organ geschädigt ist, gelangen größere Mengen des Enzyms aus dem Organ in den Kreislauf. Bei einer ersten Messung bestimmt man meistens die Gesamtmenge an LDH, ohne die einzelnen Varianten zu unterscheiden. Wenn diese Messung einen erhöhten Wert liefert, werden weitere Untersuchungen durchgeführt, damit man herausfinden kann, welches Organ des Körpers durch eine Erkrankung geschädigt ist.

 

Welche Werte gelten als normal?

Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie gibt als Normalbereich für LDH bei erwachsenen Männern und Frauen an: 120 - 240 U/l.

Für das Analysegerät, mit dem Ihre Werte ermittelt wurden, können jedoch davon abweichende Normalwerte gelten. Es ist deshalb ratsam, sicherheitshalber noch einmal dort nachzufragen, wo Ihre Werte bestimmt wurden, welche Normalwerte zugrunde liegen und wie das eigene Ergebnis zu interpretieren ist.

 

Bei diesen Erkrankungen kann LDH erhöht sein:

Herzinfarkt, Lungenembolie, Lebererkrankungen, Gallenerkrankungen, Muskelschäden, Nierenerkrankungen sowie manche Blutkrankheiten.


Literaturquellen