Heuschnupfen – Allergiker aufgepasst!

Heuschnupfen-Saison für Allergiker

Im Frühling beginnt für die Allergiker die Leidenssaison. Die Augen tränen und die Nase läuft. Doch es kommt noch schlimmer - auf Grund des Klimawandels müssen sich Allergiker auf noch längere Blütezeiten der Pflanzen einstellen. Fast jeder dritte Deutsche leidet heute an einer Allergie.

Der Erderwärmung zu Folge blühen Pflanzen immer früher und auch länger. So beginnt der Pollenflug der Birke mittlerweile zehn Tage eher als noch vor rund einem Vierterljahrhundert und endet im Vergleich acht Tage später.

Alarmierend kommt hinzu, dass Hasel und Erle auf Grund der milden Wintertemperaturen vereinzelt schon im Dezember blühen und sich viele Kräuter, wie zum Beispiel die Ambrosia, in Deutschland immer mehr aussäeen. 2015 soll bereits schon jeder zweite Europäer von der Krankheit betroffen sein.

Die Kosten, die durch Allergien jährlich europaweit im Gesundheitssystem entstehen, werden durch Experten auf 25 Milliarden Euro geschätzt.


Ambrosia und ihre Pollen

Die Ambrosia gehört der Familie der Korbblütler an und keimt im Frühjahr und im Sommer. Sie ist die Pflanze, mit dem größten potenziellen Allergierisiko. Der Gärtner kennt die einjährige Pflanze auch unter „Bleifußblättriges Traubenkraut". Ihre Pollen während der Blütezeit sind das gefährliche, so kann ein Stock bis zu einer Milliarde Pollen freisetzen.

Im Vergleich: zwölf Pollen reichen schon aus um eine allergische Reaktion hervorzurufen. Schon die Berührung mit der nichtblühenden Pflanze kann allergische Reaktionen auslösen.

Also: Beim Entfernen der Pflanzen im Garten Mundschutz und Handschuhe tragen und nackte Körperstellen vermeiden.


Ambrosiapflanze - wie sie in der Natur vorkommtAmbrosia im Vogelfutter

Die Ambrosia säht sich auf Grund ihrer großen Anzahl von Pollen selbst aus. Aber auch im Vogelfutter ist sie zu finden. Deshalb: Prüfen Sie das Vogelfutter, welches Sie zum nächsten Winter kaufen, denn so gelangen die Samen auch in Ihre Gärten und treiben im Frühjahr aus. Bei dem Vermerk „Ambrosia geprüft“ können Sie gelassen zugreifen.


Symptome des Heuschnupfens

Über die Schleimhäute der Atemwege gelangen die Pollen in unseren Körper. Dies verursacht unangenehme allergische Reaktionen, die sich mit Juckreiz in den Augen und Hautrötungen zeigen. Aber auch Niesanfälle, Augentränen und Lichtempfindlichkeit stellen sich ein.  Der Allergiker fühlt sich schnell schlapp und hat meist auch ein Krankheitsgefühl der Abgeschlagenheit.

Lesen Sie dazu mehr unter Krankheitsbild des Heuschnupfen. 


Alkohol verstärkt Symptome des Heuschnupfen 

Natürlich reizt der Biergarten im Frühling mit seinem Sonnenschein, doch Allergiker sollten wissen, dass Alkohol ihre allergischen Symptome um ein vielfaches erhöht. Auf Grund des im Rot- oder Weißwein enthaltenen Histamins kann es unter anderem zu verstärkten Niesattacken kommen. Frauen leiden unter der Verstärkung fast doppelt so viel wie Männer.


Pollenflug aus dem Weg gehen

Vermeiden Sie längere Aufenthalte im Freien und halten Sie Fenster und Türen geschlossen. Halten Sie ihre Wohnung so sauber wie möglich und wischen Sie alles feucht ab. Pollenallergiker können den Kontakt zu ihren Allergen nicht vermeiden, aber es gibt weitere hilfreiche Tipps, die ihren Alltag erleichtern können.

Lesen Sie dazu mehr unter allgemeine Maßnahmen gegen Heuschnupfen


Auf welche Pollen bin ich allergisch

Durch eine sehr genaue Eigenbetrachtung, wann welche Krankheitsanzeichen auftauchen, lassen sich bereits einige Allergene eingrenzen. Führen Sie ein Allergietagebuch, in welchem Sie Dauer der Beschwerden, körperliche und seelische Verfassung und auch die beschwerdefreien Zeiten auflisten. Zusätzlich sollte der Allergiker ein Allerloge in einer Praxis oder einem Krankenhaus aufsuchen. Ein Allergietest, bestehend aus Haut- und Bluttest, bringt Ihnen Sicherheit und erleichtert die Behandlung.


Wann fliegt was?

2013 wird das Jahr der Birke, Beifuß und Ambrosia, denn diese Pflanzen werden in diesem Jahr verstärkt ihre Pollen durch die Luft schicken. Die längere Pollensaison gilt allerdings nicht für Roggen- und Gräserpollen, für diese Baumpollen sagen Experten eine normale Saison voraus.

Um einen genauen Überblick zu haben, wann was blüht und wann der Tag im Freien mit Obacht zu genießen ist, zeigt der Pollenkalender.