Symptome

Gangstörungen

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Bei Gangstörungen bereitet den Betroffenen das Gehen Schwierigkeiten. Geschädigte Nerven, Erkrankungen der Bewegungs- oder der inneren Organe können ursächlich für die Probleme sein.

Neurologische, also nervenbedingte Gangstörungen treten häufig in Kombination mit Schwindelgefühlen und Gleichgewichtsstörungen auf, die das Gehen und Stehen erschweren oder gänzlich unmöglich machen. Sind Gangstörungen orthopädisch, das heißt durch Erkrankungen des Bewegungsapparates bedingt, kann es sich um vielfältige Schädigungen der Knochen, Muskeln und Gelenke im Bereich der Beine und der Wirbelsäule handeln.

Gangstörungen treten schließlich auch bei internistischen Erkrankungen, also bei Schädigungen der inneren Organe auf. Hierzu zählen vor allem Durchblutungsstörungen und krankhafte Veränderungen der Blutgefäße in den Beinen.

Ursachen

Gangstörungen müssen nicht zwangsläufig von Verletzungen oder Erkrankungen der Bewegungsorgane herrühren. Als Ursache kommen ganz unterschiedliche Krankheiten in Betracht, die das Nervensystem oder auch die inneren Organe betreffen können.

Als mögliche Auslöser von Gangstörungen sind unter anderem zu nennen:

  • zu hoher Blutdruck (Hypertonie)
  • zu niedriger Blutdruck (Hypotonie)
  • Flüssigkeitsmangel
  • Alkoholmissbrauch
  • Nebenwirkungen von Medikamenten (zum Beispiel Antibiotika)
  • Durchblutungsstörungen und Thrombosen im Ohr, im Gehirn oder in den Beinen
  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
  • Innenohrerkrankungen
  • Multiple Sklerose, Epilepsie, Parkinson und andere neurologische Krankheiten
  • Verletzungen der Knochen, Muskeln und der Wirbelsäule
  • Tumoren in Ohr und Gehirn
  • Sonnenstich
  • Arthrose und andere Gelenkerkrankungen
  • Augenerkrankungen
  • Meningitis (Hirnhautentzündung)
  • Enzephalitis (Gehirnentzündung)
  • Gehirnerschütterung, Schädel-Hirn-Trauma und andere schwere Kopfverletzungen

Diagnose

Im Vordergrund der Diagnosestellung steht zunächst einmal die Frage, ob die Gangstörungen auf eine orthopädische, eine internistische oder eine neurologische Erkrankung zurückzuführen sind.

Dazu benötigt der behandelnde Arzt Auskünfte darüber, seit wann die Gangstörungen auftreten, ob sie von weiteren Beschwerden wie zum Beispiel einer Lähmung oder Gefühlsstörungen begleitet werden und ob es einen bestimmten Vorfall gab, der sie ausgelöst hat. Um eine exakte Diagnose stellen zu können, wird der Arzt weitere Fragen stellen, unter anderem zu Medikamenteneinnahmen, dem Konsum von Genuss- und Suchmitteln sowie zu Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder Bandscheibenvorfällen.

Dem Gespräch mit dem Patienten folgt eine allgemeine Untersuchung des Körpers. Im Anschluss daran überprüft ein Facharzt, ob eine neurologische Erkrankung ursächlich für die Gangstörungen ist. Dazu muss der Patient eine Reihe von speziellen Bewegungen ausführen, die der Kontrolle der Motorik, der Koordination, der Reflexe und dem Gefühlsempfinden dienen.

Einer dieser Tests ist der sogenannte Unterberger-Tretversuch. Dabei schließt der Patient die Augen, streckt die Arme nach vorn und tritt etwa 50-mal auf eine Stelle. Zusätzlich können die folgenden Untersuchungsverfahren für eine genaue Diagnose sinnvoll sein:

Therapie

Die vom Arzt vorgeschlagene Therapie richtet sich grundsätzlich nach der festgestellten Diagnose. Durch Nervenschäden hervorgerufene Gangstörungen können vermieden werden, wenn Sie auf Giftstoffe wie Alkohol weitgehend verzichten.

Bei Gangstörungen, denen ein orthopädisches Krankheitsbild zugrunde liegt, profitieren die Patienten von physiotherapeutischen und/oder sporttherapeutischen Maßnahmen. In einigen Fällen kann es auch sinnvoll sein, die betroffenen Gelenke oder Muskeln für kurze Zeit ruhig zu stellen. Bei schwerwiegenderen Erkrankungen ist gegebenenfalls auch eine Operation erforderlich.

Ist die Ursache der Gangstörungen eine Nebenwirkung eines Medikaments, wird Ihr Arzt Sie beraten, ob Sie auf ein anderes Mittel ausweichen oder die Dosierung verändern können. Wenn das Gehen infolge einer Durchblutungsstörung oder einer Thrombose erschwert wird, kann die Einnahme von Medikamenten eine sinnvolle Therapiemöglichkeit sein. Anderenfalls lassen sich die Beschwerden auch durch einen operativen Eingriff lindern.

Einige Erkrankungen des Nervensystems, die Gangstörungen auslösen, sind nicht heilbar. Zu nennen sind hier Multiple Sklerose oder Parkinson. Bei solchen Krankheitsbildern lassen sich lediglich die Symptome bekämpfen und das Fortschreiten der Krankheit verzögern. Diese Therapiemöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung, um Ihre Muskulatur gezielt zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern:

 


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