Symptome

Hörprobleme

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Hörstörungen können sich ganz unterschiedlich äußern. So können Patienten mit Problemen am Gehör unter Ohrgeräuschen (Tinnitus), erhöhter Lärmempfindlichkeit, Schwerhörigkeit oder sogar Taubheit leiden.

Besonders betroffen von Hörstörungen sind Menschen mit zunehmendem Alter. Aber auch Verletzungen oder Innenohrerkrankungen bei jüngeren Menschen können zu Problemen mit dem Gehör führen. Sogar Neugeborene können von Hörstörungen betroffen sein.

Das menschliche Ohr setzt sich aus Innen-, Mittel- und äußerem Ohr zusammen. Für den Vorgang des Hörens nehmen äußeres und Mittelohr die Schallwellen wie ein Trichter auf und leiten sie in das Innenohr. Dort befindet sich das Trommelfell mit den Gehörknöchelchen. Im Innenohr sitzen der menschliche Gleichgewichtssinn und die sogenannte Hörschnecke. Hier werden die eintreffenden Schallwellen verarbeitet und über den Hörnerv an das Gehirn ins Hörzentrum weitergeleitet.

Dieser komplexe Vorgang des Hörens ist sehr störanfällig. So können sich Hörprobleme als Schallempfindungsstörungen (Mittelohr) oder als Schallleitungsstörungen (Innenohr) äußern.

Begleitsymptome von Hörproblemen können Gleichgewichtsstörungen und Übelkeit sein.

Ursachen

Hörstörungen können aufgrund von Durchblutungsstörungen im Ohr, unfallbedingten Verletzungen oder Ohrentzündungen hervorgerufen werden.

In vielen Fällen ist aber auch nur eine harmlose Verstopfung mit Ohrenschmalz (Ohrschmalzschröpf) für die Hörprobleme verantwortlich.

Störungen im Gehör können auch eine Erscheinung von Lärmüberlastung sein. So können die Beschwerden durch laute Musik (Disco oder Kopfhörer) oder durch lärmintensive Maschinen (z.B. auf einer Baustelle oder im Bergbau) ausgelöst werden.

Auch angeborene Fehlbildungen oder Verschleißerscheinungen (Altersschwerhörigkeit)können die Ursache für Hörstörungen sein. Für folgende Krankheitsbilder sind Hörprobleme symptomatisch:

Diagnose

Vorübergehende Hörstörungen im Rahmen einer Erkältung sind unbedenklich und klingen von alleine ab. Anhaltende Probleme mit dem Gehör sind ein Fall für den Spezialisten.

Bei dauerhaften Hörstörungen oder bei plötzlich auftretendem Hörverlust sollten Patienten einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen. Auch Ohrgeräusche wie Tinnitus müssen fachärztlich behandelt werden.

Für die einführende Anamnese ist von Belang, wann und unter welchen Umständen die Hörstörung eingetreten ist, ob womöglich Vorerkrankungen bestehen und welche Medikamente der Patient einnimmt.

Im Rahmen der körperlichen Untersuchung betrachtet der HNO-Arzt das Ohr mithilfe eines speziellen Ohrtrichters und leuchtet mit einer kleinen Lampe den Gehörgang und das Trommelfell ab, um sichtbare Verstopfungen oder Verletzungen zu erkennen (Ohrenspiegelung).

Bei einer entsprechenden medizinischen Indikation führt der Facharzt weitere Hörtests durch, um die Ursachen weiter abzuklären.

Therapie

Abhängig von der diagnostizierten Ursache, können verschiedene Behandlungsmethoden zur Behebung von Hörproblemen zum Einsatz kommen.

Liegt bei dem Patienten eine akute Mittelohrentzündung vor, verschreibt der Haus- oder HNO-Arzt in der Regel ein Antibiotikum, um den Infekt zu kurieren.

Bei Innenohrerkrankungen wie einem Tinnitus oder einem Hörsturz, empfehlen sich häufig Infusionstherapien, um die Durchblutung im Ohr zu verbessern.

Angeborene Fehlbildungen oder auch Ohrtumoren können meistens nur chirurgisch behandelt werden und müssen operiert werden.

Sind die Hörstörungen eine Alterungserscheinung, können moderne, wenig auffällige Hörgeräte von dem Patienten getragen werden.