Beschreibung
Das
Symptom der Zahnfleischblutung bezeichnet eine oder mehrere auftretende
Blutungen am Zahnfleisch.
Erkennungsmerkmale
dafür sind geschwollene, druckempfindliche und dunkelrot gefärbte Stellen am
Zahnfleisch.
Das
Zahnfleisch wird zum Kauen benötigt. Außerdem ist es notwendig, um die Zähne im
Kiefer zu halten und wird es einmal zerstört, kann der Körper dieses nicht
selbst nachbilden.
Allerdings
kann eine gründliche Mundhygiene einer Zahnfleischblutung und dem damit
verbundenen meist unangenehmen Besuch beim Zahnarzt vorbeugen.
Ursachen
Häufig ist
die Ursache für Zahnfleischbluten bei einer Entzündung des Zahnhalteapparates
zu suchen, in der Medizin als Parodontitis
bezeichnet.
Diese entsteht, indem Bakterien Säuren und Giftstoffe als Produkte
ihres Stoffwechsels ausscheiden, welche sich am Zahnfleisch ablagern. Was folgt
ist eine Zahnfleischblutung.
Entzündungen
und das damit verbundene Zahnfleischbluten sind jedoch zumeist Ursache der
mangelnden Mundhygiene.
Allerdings
führen auch hormonell bedingte Veränderungen zu einer Zahnfleischblutung.
Deshalb sind Frauen in den Wechseljahren, Lebergeschädigte oder Diabetiker
öfter von diesem Symptom betroffen als andere.
Zudem kann
Zahnfleischbluten ein Hinweis auf folgende Erkrankungen sein:
- Leukämie
- Schilddrüsenüberfunktion
- Bluterkrankheit
- aplastische Anämie
Diagnose
Tritt eine
Zahnfleischblutung in kurzen Abständen auf oder ist es bereits zu Bildungen von
Zahnfleischtaschen gekommen, muss ein Zahnarzt aufgesucht werden.
Im ersten
Schritt der Untersuchung misst dieser die Tiefe und die Größe der
Zahnfleischtaschen. Hinzu kommen Untersuchungen, die den Zahnfleischrückgang
messen und die Blutungsneigung feststellen.
Im Zuge
dessen führt der behandelnde Arzt meistens eine Röntgenaufnahme durch.
Sollte der
vermuteten Ursache keine Entzündung zu Grunde liegen, ist die Durchführung
weiterer Untersuchungen notwendig, wie zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse und Leber
oder eine Knochenmarkspunktion, sowie eine Blutuntersuchung.
Therapie
Die
Therapie von Zahnfleischbluten ist abhängig vom ärztlichen Befund.
Liegt dem
Zahnfleischbluten eine Parodontitis zugrunde, werden die Zahnfleischtaschen,
sowie der Zahnstein und der Plaque durch den Zahnarzt entfernt. Da diese
Behandlung sehr unangenehm für einige Patienten sein kann, wird durch den Arzt
hierfür eine Betäubungsspritze angeboten. Neben seinen medizinischen
Instrumenten ist es möglich, in manchen Praxen die Entfernung mit einem Laser
vornehmen zu lassen. Für den Patienten ist dies die Variante mit den geringsten
Unannehmlichkeiten, jedoch ist es komplizierter alle Stellen gründlich zu
reinigen.
Sollte die
Parodontitis schon in einem fortgeschrittenen Stadium sein, verschreibt der
behandelnde Arzt ein Antibiotikum, welches gegen die Bakterien wirkt.
Bei
leichteren Zahnfleischblutungen helfen zum Teil Kamille- oder Salbeiextrakte,
sowie eine Mundspülung auf Chlorhexidinbasis, um die Entzündungen in den Griff
zu bekommen.
Raucher
sind besonders stark von Zahnfleischblutungen betroffen und sollten deswegen
noch stärker auf eine vorbeugende Mundhygiene achten.