Alternative Heilmethoden

Schüßler-Salze

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Schüßler-Salze sind Minerale, die zu den Mitteln der Homöopathie zählen. Entwickelt von Wilhelm Heinrich Schüßler, sollen sie einen Mineralsalzmangel ausgleichen, der auf der Idee der "Lebenssalze" beruht. Diese "Lebenssalze" sind die zwölf Mineralstoffe, die nach einer Einäscherung des menschlichen Körpers verbleiben.

Wilhelm Schüßler ging in seiner von ihm beschriebenen Biochemie davon aus, dass er durch einen Ausgleich dieser Salze jegliche Beschwerden heilen könne. Hierzu werden die Ursubstanzen stark verdünnt und in Form eines homöopathischen Arzneimittels in den Apotheken verkauft

Die Hauptfunktionsmittel, welche auf die "Lebenssalze" zurückgehen, sind:

Nummer

Bezeichnung lat.

Bezeichnung dt.

Anwendung

1

Calcium fluoratum

Kalziumfluorid

Stärkung Bindegewebe

2

Calcium phosphoricum

Kalziumphosphat

Knochenbrüche

3

Ferrum phosphoricum

Eisenphosphat

Probleme mit dem Blutkreislauf

4

Kalium chloratum

Kaliumchlorid

Infekte, Entzündungen

5

Kalium phosphoricum

Kaliumphosphat

Erschöpfung

6

Kalium sulfuricum

Kaliumsulfat

Entgiftung

7

Magnesium phosphoricum

Magnesiumphosphat

Überlastung: Migräne, Schlafstörungen, Probleme der Verdauung

8

Natrium chloratum

Natriumchlorid

Rheuma, Untergewicht

9

Natrium phosphoricum

Natriumphosphat

Probleme der Nieren, Ischias

10

Natrium sulfuricum

Natriumsulfat

Probleme der Galle und Leber

11

Silicea

Kieselsäure

Stärkung Bindegewebe, Haare, Haut, Nägel

12

Calcium sulfuricum

Kalziumsulfat

Gicht, Rheuma

Schüßler-Salze werden häufig nur für den Eigenbedarf verwendet, da ihre Wirkung wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist und sie somit eher selten von Ärzten eingesetzt werden.

Durchführung

Vor jeder Anwendung muss, nach Schüßler, eine Antlitzdiagnose durchgeführt werden.

Hierbei sucht der Therapeut nach Abweichungen des Gesichts zum, durch Schüßler beschriebenen, Normalbild. Durch diese Veränderungen sollen innere Erkrankungen festgestellt und somit die passenden Mittel ausgesucht werden können. Kriterien der Antlitzdiagnose sind zum Beispiel die Faltenbildung, der Feuchtigkeitszustand oder die Gesichtshautfarbe.  

Jedes Schüßler-Salz wirkt auf ein bestimmtes Organ und dessen Funktion. Die meisten Mittel werden in Tablettenform und drei Mal täglich eingenommen. Hierbei sollte beachtet werden, dass die Tabletten im Mund zergehen sollten und auf Nikotin, Alkohol oder Koffein verzichtet werden muss.

Gewisse Präparate sind auch in Form von Salben zu finden und anzuwenden.

Der Zeitraum der Anwendung ist von der Schwere der Erkrankung abhängig. Chronische Leiden werden hierbei über längere Zeit behandelt.

Anwendung und Risiken

Schüßler-Salze und ihre Anwendung können als Ergänzung der Schulmedizin angesehen werden, da sie den Mineralhaushalt des Körpers in gewissem Maße ausgleichen können.

Die Biochemie nach Schüßler kann allerdings die Schulmedizin nicht ersetzen und sollte nicht die einzige Maßnahme bleiben, um gegen Erkrankungen vorzugehen. Zudem sollten Patienten, die an einer Laktoseintoleranz oder einer chronischen Nierenkrankheit leiden, es vermeiden die verdünnten Minerale zu sich zu nehmen.

Zum einen bestehen homöopathische Mittel größtenteils aus Milchzucker und zum anderen können Nierenerkrankte Kalium und Kalzium mitunter schlechter verarbeiten.