Nährstoffe
Kalium
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Wissenswertes
Kalium ist der wichtigste Mineralstoff im Innern der Zellen
Der menschliche Körper enthält etwa 130 Gramm Kalium. Es schafft die Voraussetzungen dafür, dass Informationen von Zelle zu Zelle weitergeleitet werden können. Erst dadurch können unsere Organe, das Herz, das Nervensystem, die Skelettmuskulatur, die Darmmuskulatur und auch die Haut gesteuert werden und ihre Funktion erfüllen.
Unser Bedarf an Kalium
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung beträgt unser täglicher Kaliumbedarf 3 bis 4 g. Er lässt sich mit einer gesunden Ernährung decken. Dennoch ist ein Kaliummangel relativ häufig. Er kann die Folge sein von
- Erkrankungen
z.B. chronischen Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus, Durchfall, Erbrechen u.a. - Arzneimitteln
z.B. langfristige Einnahme und/oder zu hohe Dosierung von Abführmitteln oder Einnahme Kalium-ausschwemmender Medikamente zur Entwässerung - einseitigen Fastenkuren.
Er äußert sich durch Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und charakteristische Symptome wie Herzrhythmusstörungen, Verstopfung sowie einer Überempfindlichkeit gegenüber Digitalis-haltigen Medikamenten. Zum Wiederauffüllen der Kaliumspeicher empfiehlt sich der Verzehr kaliumreicher Lebensmittel. Wenn das nicht machbar ist oder nicht ausreicht, besteht die Möglichkeit, einen Mangel mit Hilfe geeigneter Nahrungsergänzungsmittel auszugleichen. Patienten, die Blutdruck- oder Herzmittel einnehmen müssen, sollten aber zuvor mit ihrem Arzt über eine zusätzliche Kaliumeinnahme sprechen.
Diese Lebensmittel enthalten besonders viel ...
Nährmittel |
Soja, Weizenkleie, Weizenkeime, Vollkornprodukte, Roggen und daraus hergestellte Produkte (vor allem Vollkornbrot) |
Süßes |
Schokolade |
Gemüse |
vor allem Trockengemüse (Sojabohnen, weiße Bohnen, Erbsen, Linsen), Frischgemüse (Fenchel, Spinat, Mangold, Pilze, Rosenkohl, Kartoffeln, Avocado, Salat und Tomaten). Auch Kohl und Broccoli gelten als relativ kaliumreich. |
Obst |
Trockenobst (vor allem Aprikosen, auch Pfirsiche, Datteln, Feigen, Rosinen, Pflaumen) sowie Nüsse (z.B. Erdnüsse, Walnüsse u.a.), Sonnenblumenkerne und frisches Obst (vor allem Aprikosen, Bananen, Honigmelonen, Pflaumen, Johannisbeeren, Mirabellen, Kiwis) |
Getränke |
Kaffee, schwarzer Tee, kaliumreiche Mineralwässer |
Gewürze |
Gartenkresse |
Sonstiges |
Kakao, Tomatenmark, Kartoffeltrockenprodukte (z.B. Chips) |
Kalium geht beim Kochen schnell verloren
Verwenden Sie deshalb beim Garen wenig Wasser und zerkleinern Sie das Gemüse höchstens geringfügig. Durch das Zerkleinern und die Zugabe von viel Wasser wird Kalium ausgeschwemmt und geht dadurch beim Kochen verloren. Fangen Sie das Kochwasser am besten auf und verwenden Sie es für die Soße, eine Suppe oder andere Gerichte.
Wenn Sie wissen wollen, wie hoch der Kaliumgehalt einzelner Lebensmittel genau ist:
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Kaliumgehalt
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Fleisch |
Kalb, Rind, Hammel, Wild |
249-460 |
Bierschinken, Gelbwurst, Leberkäse, Salami |
261-302 |
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Fisch |
Rotbarsch, Scholle, Makrele, Kabeljau, Hering, Seelachs, Forelle, jeweils frisch |
294-465 |
Früchte |
Aprikosen (getrocknet) |
1700 |
Pfirsiche (getrocknet) |
1100 |
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Datteln (getrocknet) |
790 |
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Feigen (getrocknet) |
780 |
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Rosinen |
725 |
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Pflaumen (getrocknet) |
700 |
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Aprikosen (frisch) |
440 |
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Bananen |
420 |
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Honigmelone, Aprikose, Banane, Avocado |
330-503 |
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Pflaume, Mirabelle, Johannisbeere rot, Kiwi |
221-295 |
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Gemüse |
Sojabohnen (getrocknet) |
1900 |
Bohnen (weiße) |
1310 |
|
Erbsen (getrocknet) |
880 |
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Linsen (getrocknet) |
810 |
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Fenchel |
784 |
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Spinat (frisch) |
662 |
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Mangold |
550 |
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Champignons |
520 |
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Pfifferlinge |
507 |
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Steinpilze |
486 |
|
Rosenkohl |
450 |
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Artischocken, Löwenzahnblätter |
430 |
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Rote Bete, Artischocke, Endivie, Mangold Kohlrabi, Feldsalat, Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl, Gartenkresse, Spinat |
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|
Feldsalat |
421 |
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Kartoffeln, Grünkohl |
410 |
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Spinat (Tiefkühlware, ungetaut) |
385 |
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Tomate, Zuckermais, Erbsen grün, Rettich, Schwarzwurzel, Sellerie, Blumenkohl |
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Getreide |
Soja (halbfett) |
2025 |
Soja (vollfett) |
1660 |
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Weizenkleie |
1390 |
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Weizenkeime |
780 |
|
Roggen (Mehl Typ 1800) |
439 |
|
Teigwaren |
Pumpernickel |
454 |
Knäckebrot |
436 |
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Vollkornbrot, Kommisbrot, Knäcke, Pumpernickel |
270-436 |
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Haferflocken |
335 |
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Nüsse |
Pistazien |
972 |
Erdnüsse |
740 |
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Mandeln |
690 |
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Paranüsse |
670 |
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Haselnüsse |
618 |
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Walnüsse |
450 |
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Sonstiges |
Kakao, schwach entölt |
1920 |
Kartoffeltrockenprodukte (Flocken, Klöße, Kroketten) |
749-1150 |
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Kartoffel-Chips |
880-1000 |
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Tomatenmark |
1160 |
Quelle: Documenta Geigy, Wissenschaftliche Tabellen
Diese Lebensmittel enthalten besonders wenig ...
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Kaliumgehalt |
Fleisch |
Schweinespeck, frisch |
14 |
Leberwurst, Blutwurst, Fleischwurst, Münchener Weißwurst, deutsches Corned Beef |
38-199 |
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Schweinefleisch: Bauch, Eisbein, Kamm |
157-252 |
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Hühnerleber |
218 |
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Suppenhuhn: Schlegel, Brust |
250-264 |
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Fisch |
Seelachs in Öl |
55 |
Bismarckhering |
98 |
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Aal, Seeteufel, Zander, Hecht, Schlei, jeweils in frischer Form |
217-250 |
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Nährmittel |
Reis poliert |
103 |
Weizenmehl Type 405 |
108 |
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Brötchen, Weißbrot, Roggenbrot, Grahambrot |
110-209 |
|
Eierteigwaren |
164 |
|
Milchprod. |
Tilsiter 45% Fett i.Tr. |
60 |
Schmelzkäse 45% Fett i.Tr. |
65 |
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Edamer 45% Fett i.Tr. |
67 |
|
Gouda 45% Fett i.Tr. |
76 |
|
Speisequark 40% Fett i.Tr |
82 |
|
Magerquark |
95 |
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Gemüse |
Gemüsekonserven |
104-230 |
Gurke, Chicoree, Spargel, Zwiebel |
141-192 |
|
Kopfsalat, Lauch, Weißkohl, Paprika, Kohlrübe |
224-248 |
|
Radieschen, Bohnen grün |
224-248 |
|
Aubergine, Wirsing, Rotkohl, Sauerkraut |
266-288 |
|
Obst |
Obstkonserven |
59-196 |
Heidelbeeren, Preiselbeeren, Sauerkirschen, Birne, Apfel, Erdbeeren |
65-147 |
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Wassermelone, Himbeeren, Apfelsine, Grapefruit, Ananas, Brombeeren, Weintrauben |
159-192 |
|
Mango, Stachelbeeren, Pfirsich, Mandarine |
202-210 |
So können Sie den Kaliumgehalt von Lebensmitteln verringern:
- klein schneiden und mehrmals wässern (ggf. 24 Std. stehen lassen)
- in reichlich Wasser kochen und Kochwasser anschließend verwerfen.
Vorsicht bei hohem Koffeinkonsum:
Wer häufig große Mengen koffeinhaltiger Getränke (Softdrinks, Cola) zu sich nimmt, kann dadurch eine Hypokalzämie und nachfolgend einen Kaliummangel verursachen. Dadurch können Muskelschädigungen, Herzprobleme und Erschöpfungszustände verursacht werden. Dieser Effekt tritt jedoch nur bei exzessivem Konsum über mehrere Monate auf.
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