Behandlungsmethoden

Langzeit-Blutdruckmessung

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Unter einer Langzeit-Blutdruckmessung versteht man die kontinuierliche und regelmäßige Messung des Blutdrucks innerhalb von 24 Stunden.

Bei der Kontrolle wird sowohl der systolische als auch der diastolische Wert berücksichtigt. Dazu trägt der Patient ein mobiles Messgerät mit sich, das die Blutdruckwerte während des Tages unter verschiedener Belastung misst und niederschreibt.

Auf Basis des Befundes kann der Hausarzt den Verlauf des Blutdrucks auswerten und die Herzkreislauf-Funktion des Patienten beurteilen.

Eine Langzeit-Blutdruckmessung kommt dann zum Einsatz, wenn der Blutdruck krankheits- oder stressbedingt verändert ist oder durch die Einnahme von Medikamenten beeinträchtigt wird (z.B. Bluthochdruck).

Der Normalwert am Tag liegt bei etwa 135/85 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg).

Durchführung

Für die Langzeitblutdruckmessung wird ein spezielles Messgerät verwendet.

Eine Manschette wird am Oberarm angelegt, das dazugehörige Aufnahmegerät am Gürtelbund befestigt. Elektronische Blutdruckmessgeräte arbeiten automatisch und messen den Blutdruck im Abstand von 15 Minuten, nachts hingegen halbstündig.

Wie bei einer herkömmlichen Blutdruckmessung wird dabei die Arterie durch die Manschette verengt. Die Blutzirkulation wird vorübergehend in diesem Bereich unterbunden. Sobald wieder Luft aus der Manschette entweicht und der Druck genommen wird, pumpt das Herz erneut Blut durch die Arterie.

Die Tätigkeiten, die der Patient in dem Zeitraum von 24 Stunden durchführt, müssen schriftlich festgehalten werden. Dazu zählen nicht nur körperliche und emotionale Anstrengungen, sondern auch die Dokumentation von Ruhephasen und Medikamenteneinnahme.

Auf dieser Grundlage erstellt der Hausarzt ein Blutdruckprofil und kann die Werte unter Berücksichtigung des Protokolls beurteilen.

Anwendung und Risiken

Eine Langzeit-Blutdruckmessung ist notwendig, wenn Unregelmäßigkeiten des Blutdrucks auftreten und ein Zusammenhang zwischen bestimmten Aktivitäten (körperliche und psychische Belastungen) und verändertem Blutdruck gesucht wird.

Die 24-Stunden-Messung eignet sich beispielsweise für Personen mit einem gestörten Tag-Nacht-Rhythmus, bei dem der Blutdruck in der Nacht nicht – wie gewöhnlich – geringere Werte aufweist als tagsüber.

Mit der Anwendung der Langzeit-Blutdruckmessung sind keinerlei Risiken oder Beschwerden verbunden.

Einzig kann das Tragen des Geräts im Alltag oder das kurzzeitige Druckgefühl am Oberarm, wenn die Manschette bei der Messung aufgeblasen wird, als unangenehm empfunden werden.

Auch kann die Schlafqualität durch die nächtliche Messung beeinträchtigt werden.