Behandlungsmethoden

Pulsoximeter

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Mit einem Pulsoximeter wird die Herzfrequenz (Puls) einschließlich der Sauerstoffsättigung des arteriellen Blutes (Oximetrie) gemessen.

Das Pulsoximeter wird dem Patienten an den Finger, an das Ohrläppchen oder an die Zehen angebracht wird. Auf diese Weise können die Sauerstoffsättigung und die Herzfrequenz erfasst werden. Bei Neugeborenen wird die Messung an der Ferse vorgenommen.

Das medizinische Gerät ist ein kleiner (klammerartiger) Clip, der aus einer Lichtquelle und einem Lichtsensor besteht. Während einerseits die gesendeten Infrarot-Lichtwellen das Gewebe (z.B. den Finger) durchdringen, misst der Sensor die absorbierten Anteile des Lichts. Diese Absorption des Lichts wird von der jeweiligen Hämoglobinkonzentration mit Sauerstoff bedingt. Je mehr sauerstoffgesättigtes Hämoglobin im arteriellen Blut des Patienten konzentriert ist, desto stärker werden die Infrarot-Lichtwellen abgeschwächt.

Die Menge des Sauerstoffs im Blut bestimmt die Funktionstüchtigkeit des Körpers. Nur bei ausreichender Versorgung der Zellen mit Sauerstoff arbeitet der Organismus uneingeschränkt. Zudem ist der Wert der Sauerstoffsättigung signifikant für verschiedene Herz- und Lungenerkrankungen.

Darüber hinaus misst das Pulsoximeter neben der Sauerstoffsättigung auch die Herzfrequenz des Patienten und gibt diese akustisch über einen Signalton aus.

Durch die nicht-invasive Pulsoximetrie werde keine Blutgefäße des Patienten punktiert, weshalb die Messung vollkommen ungefährlich und schmerzlos für den Betroffenen ist.

Durchführung

Der kleine Klammer-Clip des Pulsoximeters ist an ein Display angeschlossen, um die gemessenen Werte sofort darstellen zu können.

Für die Messung wird das Pulsoximeter dem Patienten an gut durchbluteten Bereichen des Körpers (z.B. Ohrläppchen oder Finger) angeklemmt. Anschließend misst der Arzt, wie viel Licht durch das Ohrläppchen oder den Finger dringen kann. Der entsprechende Wert ist an dem integrierten Display ablesbar und gibt die Konzentration des sauerstoffangereicherten Hämoglobins an.

Außerdem erfasst das Pulsoximeter das Pulsieren der Arterien und misst so die Herzfrequenz. Der entsprechende Wert wird ebenfalls auf dem Display ausgegeben.

Ergänzend können an dem Pulsoximeter bestimmte Grenzwerte elektronisch fixiert werden. Erhöht sich beispielsweise die Herzfrequenz über einen eingestellten Grenzwert, meldet ein Alarmsignal die kritische Über- oder Unterschreitung. Speziell auf der Intensivstation eines Krankenhauses ist die akustische Pulsoximetrie von Bedeutung. Die dabei gemessenen Werte können auch graphisch als Verlauf abgebildet werden.

Anwendung und Risiken

Ein Pulsoximeter wird vor allem von Notärzten und Rettungsdiensten eingesetzt.

Aber auch im Rahmen von Operationen (künstliche Beatmung) oder für die Patientenbetreuung in der Intensivmedizin ist die permanente Kontrolle der arteriellen Sauerstoffsättigung von besonderer Bedeutung.

Das transkutane Verfahren der Pulsoximetrie ist für den Patienten vollkommen ungefährlich. Die nicht-invasive Messung verletzt keine Venen und verursacht keinerlei Schmerzen.