Hausmittel

Sennesfrüchte-Tee

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Wissenswertes

Anwendungsgebiete

Sennesfrüchte der Pflanze Cassia senna und der daraus bereitete Tee haben sich bewährt bei Verstopfung, allen Erkrankungen, bei denen eine leichte Darmentleerung mit weichem Stuhl erwünscht ist, wie z.B. Analfissuren, Hämorrhoiden und nach rektal-analen operativen Eingriffen, zur Reinigung des Darmes vor Röntgenuntersuchungen sowie vor und nach operativen Eingriffen im Bauchraum.

 

Nebenwirkungen

In Einzelfällen kann es zu krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden kommen. In diesen Fällen ist eine Dosisreduktion erforderlich.

Bei chronischem Gebrauch/Missbrauch kann es zu Mineralstoffverlusten kommen, insbesondere beim Kalium, zu Eiweiß- und Blutausscheidungen im Urin (Albuminurie und Hämaturie) sowie zu Pigmenteinlagerungen in die Darmschleimhaut (Pseudomelanosis coli), die jedoch harmlos ist und sich nach dem Absetzen in der Regel zurückbildet. Der Kaliumverlust kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden (zum Beispiel Digitalis-Präparaten), Entwässerungsmitteln und Präparaten mit Nebennierensteroiden (z.B. Cortison). 

 

Zubereitung und Anwendung

Sie brauchen:

  • 1/2-1 Teelöffel Sennesfrüchte
  • 150 ml kaltes, warmes oder heißes Wasser

Ein halber Teelöffel voll Sennesfrüchte wird mit warmem oder heißem Wasser (ca. 150 ml) übergossen und nach etwa 10 Minuten durch ein Teesieb gegeben. Der Tee kann auch durch Ansetzen von 1 Teelöffel voll Sennesfrüchte mit kaltem Wasser und zwei- bis dreistündiges Ziehen bereitet werden (ist dann besser verträglich).

Soweit nicht anders verordnet, wird morgens und/oder abends vor dem Schlafengehen eine Tasse frisch bereiteter Tee getrunken.

Tee aus Sennesfrüchten soll nur wenige Tage eingenommen werden. Bei längerer Anwendung sollte der Arzt befragt werden. 

 

Wichtige Hinweise zur Anwendung von Sennesfrüchten

Auch Hausmittel können Nebenwirkungen haben und sind nicht generell für jeden geeignet. Bei häufiger und langanhaltender Anwendung oder bei Überdosierung ist ein erhöhter Verlust von Wasser und Salzen, insbesondere von Kaliumsalzen möglich. Weiterhin kann es zur Ausscheidung von Eiweiß (Albuminurie) und Blut (Hämaturie) im Urin kommen sowie zur Pigmenteinlagerung in der Darmschleimhaut (Melanosis coli). Schädigungen von Darmnerven (Plexus myentericus) können ebenfalls auftreten. 

 

Tee aus Sennesfrüchten darf nicht angewendet werden bei Vorliegen von Darmverschluss sowie während der Schwangerschaft und der Stillzeit.  

 

Sprechen Sie wegen dieser zahlreichen Anwendungseinschränkungen vor der Einnahme von Sennesblätter-Zubereitungen mit Ihrem Arzt oder Apotheker.


Literaturquellen