Aktive und passive Impfmethode
- Aktive Schutzimpfung
- Passive Schutzimpfung
Aktive Schutzimpfung
Mit dem Begriff der aktiven Schutzimpfung ist die eigenständige Immunisierung des Abwehrsystems gemeint.
Sobald abgetötete (Totimpfstoff) oder geschwächte Erreger (Lebendimpfstoff) mit der Zuführung des Impfstoffes in den Körper gelangen, beginnt das Immunsystem, Antikörper zu produzieren.
Bei der Impfung wird eine Infektion zwar nur simuliert, die aktiv gebildeten Antikörper können die „echten“ Infektionserreger im Ernstfall künftig jedoch erkennen und eigenhändig abwehren.
Im Gegensatz zur passiven Schutzimpfung bildet das Abwehrsystem zusätzlich sogenannte Gedächtniszellen, die bei einer Infizierung rasch neue Abwehrstoffe herstellen und damit langfristigen Schutz garantieren. Dennoch sollte eine aktive Schutzimpfung jährlich erneuert werden.
Passive Schutzimpfung
Der wesentliche Unterschied zur aktiven Impfmethode besteht darin, dass das Immunsystem die Antikörper nicht selbst produziert, sondern zugeführt bekommt.
Über die Spritze verabreicht der Arzt dem Patienten ein Antikörper-Konzentrat. Dabei handelt es sich meist um Abwehrstoffe gegen Viren, in manchen Fällen werden aber auch Antikörper gegen Schlangen- oder Skorpiongifte injiziert. Dieses bietet zwar sofortigen Schutz, ist aber bereits nach wenigen Monaten nicht länger wirksam.
Weil der Körper lediglich „externe“ Abwehrstoffe empfängt, spricht man von einer passiven Immunisierung. Das Abwehrsystem bleibt also vollkommen inaktiv.
Angewandt wird diese Form der Schutzimpfung, wenn Patienten auf akuten Schutz angewiesen sind, den eine aktive Immunisierung bei Zeitnot nicht rechtzeitig gewährleisten würde. Die Injektion wird demnach bei kritischen Krankheitszuständen, einem schwachem Immunsystem oder vor Antritt einer Reise in tropische Gebiete durchgeführt.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 15.08.2013)