Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten
Gesichtslähmung
- Überblick
Überblick
Die sogenannte Fazialisparese tritt nach einer Schädigung des Gesichtsnervs auf.
Dieser ist ein paariger Hirnnerv und für die Steuerung der Gesichtsmuskeln zuständig. Das Geschmacksempfinden sowie die Speichel – und Tränenproduktion wird ebenfalls vom Gesichtsnerv kontrolliert.
Diagnostik
Bei Symptomen einer Gesichtslähmung wird ein Hals-Nasen-Ohren Arzt konsultiert und eine neurologische Untersuchung durchgeführt.
Liegt ein Verdacht auf eine frühere Borreliose vor, werden das Blut und das Hirnwasser auf eventuell vorhandene Antikörper untersucht, die eine Infektion anzeigen würden.
Ursachen
In den meisten Fällen tritt die Gesichtslähmung ohne erkennbare Ursachen auf. In 80 bis 90 Prozent der Fälle bildet sie sich jedoch innerhalb weniger Tage oder Wochen wieder vollständig zurück.
Vor der Lähmung treten bei jedem zweiten Betroffenen Ohrenschmerzen auf. Eine Lähmung des Gesichtsnervs, als Folge eines Zeckenbisses oder einer Infektionskrankheit wie der Borreliose, tritt nur selten auf.
Symptome
Typischerweise tritt die Lähmung einseitig im Gesicht und plötzlich auf. Die Betroffenen können ihre Gesichtsmuskeln nicht mehr bewegen, die Mundwinkel hängen herab und sie sind nicht mehr in der Lage, die Augen zu schließen.
Es können auch die Geschmacksnerven betroffen sein, in einigen Fällen ist die Tränenproduktion gestört und es besteht eine Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen.
Therapie
In der Regel bedarf es keiner Therapie, da sich die Gesichtslähmung von selbst wieder zurückbildet. Wenn das nicht der Fall ist, kann der Gesichtsnerv mit einem neurochirurgischen Eingriff mit anderen Nerven verknüpft werden, damit er wieder Impulse erhält.
Unterstützend für eine Rückbildung der Lähmung kann eine rechtzeitige kurze Cortison-Therapie sein, und auch Übungen mit der Gesichtsmuskulatur können den Nerv stimulieren.
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 29.01.2013)