Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Nasenscheidewandverformung

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Diagnostik
  • Symptome und Beschwerden
  • Therapie

Krankheitsbild

Die Krümmung der Nasenscheidewand wird auch als Septum­deviation be­zeichnet.

Die Nasenscheidewandverformung kann dazu führen, dass einer der drei Nasengänge, die für Atmung und Geruchssinn zuständig sind, eingeengt wird. Außerdem bildet sich in manchen Fällen ein Hügel (Sporn), der ebenfalls die Atmung behindern kann.

Ursachen

Wenn die Knorpel und Knochen der Nasenscheidewand unterschiedlich schnell wachsen, kann dies zu einer Formveränderung in der Nase kommen.

Diese Formveränderungen können erblich bedingt sein, oder in Folge eines Unfalls entstehen. Circa 80 Prozent der Menschen leiden an einer leichten Verformung der Nasenscheidewand, die in der Regel symptomlos verläuft.

Erst, wenn die Knorpel und Knochen der Nasenscheidewand besonders schnell wachsen und sehr groß ausfallen, belasten sie den Betroffenen.

Diagnostik

Eine Verformung der Nasenscheidewand kann durch die Rhino­skopie (Nasen­spiegelung) diagnostiziert werden.

In besonders schweren Fällen berührt die verformte Nasenscheidewand dabei sogar die Außenwand der Nasenhöhle. Häufig sind die Nasenmuscheln auf der nicht betroffenen Seite verdickt, was der Arzt auch ohne eine Nasenspiegelung erkennen kann. Die Schleimhaut ist meist ausgetrocknet, dünnhäutig und rissig.

Wie schwer die Behinderung der Atmung ist, kann durch die Rhinomanometrie geklärt werden. Dieses Messverfahren bestimmt den Luftwiderstand, der beim Atem durch die Nase entsteht.

Anhand der Untersuchungsergebnisse kann im Anschluss abgewogen werden, ob ein operativer Eingriff notwendig ist.

Symptome und Beschwerden

Die Symptome der Nasenscheidewandverformung äußern sich, je nach dem Schwere­grad der Erkrankung unterschiedlich häufig.

Bei Patienten mit einer leichten Nasenscheidewandverformung treten die Symptome meist nur als Folge einer Erkältung oder Infektion auf. Patienten mit einer starken Nasenscheidewandverformung leiden jedoch regelmäßig an den Symptomen der Erkrankung.

Diese können sich wie folgt äußern:

  • trockene Nasenschleimhaut
  • höhere Anfälligkeit für Infekte
  • verminderter Geruchssinn

Trocknet die Nasenschleimhaut aus, kann sie die eingeatmete Luft nicht mehr ausreichend reinigen, befeuchten und erwärmen. Ebenso erhöht sich die Anfälligkeit für Infekte und verschlechtert sich der Geruchssinn.

Ist die Nasenscheidewand bereits längere Zeit verformt, kann es ebenfalls zu einer krankhaften Veränderung der Nasennebenhöhlen (z.B. Nasennebenhöhlenentzündung) kommen.

Verschlechtert sich die Fähigkeit zur Nasenatmung und wird daher vermehrt durch den Mund geatmet, kann sich dies negativ auf andere Organe auswirken. Rachen- und Kehlkopfentzündungen entstehen beispielsweise oft durch langanhaltende Mundatmung, welche sich besonders im Schlaf häuft.

Therapie

Bei der operativen Behandlung der Nasenscheidewand (Septumplastik) wird die Schleimhaut von der Nasenscheidewand abgespreizt und das verwachsene Knorpelmaterial weggeschnitten.

Ziel ist es dabei, dass die Nasenscheidewand wieder ohne Krümmung auf der Mittellinie verläuft.

Besteht eine Verdickung der Nasenmuscheln kann diese während der gleichen Operation verkleinert werden. Im Anschluss werden die Nasenlöcher mit Bandagen stabilisiert, so dass sie bis zur Abheilung eine gesunde Form erhalten.

Für die Nasenschleimhaut ist ein solcher Eingriff sehr belastend, so dass sie lange Zeit oder sogar das ganze Leben mehrere Male am Tag eingecremt werden muss, damit sie nicht reißt und sich entzündet. Oft kommt es trotzdem zu keiner vollständigen Regeneration.