Symptome

Schwellung in der Leiste

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Die Leiste des Menschen ist lokalisiert im seitlichen Bereich der unteren Bauchwand. Sie stellt die Verbindung her zwischen dem Bauch und den Oberschenkeln. Eine Schwellung in diesem Bereich muss nicht zwangsläufig mit Schmerzen verbunden sein.

Der Begriff Leiste bezeichnet eine ganze Körperregion, die im oberen und seitlichen Bereich von den Beckenkämmen begrenzt wird. Zur Mitte hin umschließt die Leistenregion den Schambereich. Im vorderen Teil der Bauchwand wird die Leistengegend vom Leistenkanal durchzogen.

Im Inneren dieses Kanals verlaufen verschiedene Nervenstränge, Lymph- und Blutgefäße, beim Mann außerdem der Samenleiter und bei der Frau das Mutterband. Der gesamte Bereich des Leistenkanals besteht vor allem aus Bindegewebe und wird nur von einer gering ausgeprägten Muskulatur gestützt. Im Laufe eines Lebens kann sich diese Schwachstelle vergrößern und wird anfällig für Brüche, die zu einer Schwellung führen können.

Ursachen

Nicht schmerzende Schwellungen in der Leistenregion sind typische Anzeichen eines Leistenbruches. Da es sich bei der Leistenregion um eine natürliche Schwachstelle des menschlichen Körpers handelt, tritt diese Verletzung sehr häufig auf, wobei sie Männer wesentlich öfter als Frauen betrifft.

Bei einem Leistenbruch, in der Fachsprache auch als Leistenhernie bezeichnet, ist die Bauchwand so stark verdünnt, dass sie dem inneren Druck der Organe nachgibt und bricht. Durch die entstandene Lücke in der Bauchwand treten Körpergewebe und Teil des Darms nach außen.

Eine geschwollene Leiste muss allerdings nicht zwangsläufig einen Bruch bedeuten. Die Leiste ist eine von mehreren Körperregionen, in denen das parallel zu den Blutgefäßen verlaufende Lymphsystem kleine Drüsen ausgebildet hat.

Sind diese Lymphknoten angeschwollen und schmerzen, so deutet dies auf einen entzündlichen Prozess im Körper hin. Leistenlymphknoten vergrößern sich allerdings auch bei verschiedenen Tumoren, die sowohl bösartig (Non-Hodgkin-Lymphone, Leukämie) als auch gutartig (Fettgeschwulst) sein können.

Zu den weiteren Ursachen einer Schwellung in der Leistengegend gehören:

Diagnose

Eine Schwellung in der Leiste sollten Sie nicht auf sich beruhen lassen, auch wenn Sie keine Schmerzen verspüren. Ein Leistenbruch oder eine Tumorerkrankung können die Schwellung hervorrufen und müssen schnellstmöglich behandelt werden.

Bei einem Besuch bei Ihrem Hausarzt wird der Allgemeinmediziner Ihnen zunächst eine Reihe von Fragen stellen: Seit wann ist die Leiste bereits geschwollen? Hat sich die Schwellung seit dem ersten Auftreten vergrößert? Schmerzt die betroffene Körperstelle?

Für die körperliche Untersuchung bittet der Facharzt den Patienten, aufrecht zu stehen, um das Ausmaß der Schwellung genauer betrachten und abtasten zu können. Anschließend überprüft er, ob sich die Schwellung verändert, wenn der Patient hustet und presst. Typischerweise vergrößert sich die Schwellung, wenn ein Leistenbruch vorliegt.

Ergänzend wird der Allgemeinarzt die Leistenregion mittels Ultraschall untersuchen und – sofern es sich um einen vergrößerten Leistenlymphknoten handelt – eine Blutuntersuchung und eine Gewebeprobe entnehmen.      

Therapie

Wurde bei der ärztlichen Diagnose ein Leistenbruch festgestellt, so muss dieser so bald wie möglich operiert werden. Anderenfalls könnten die nach außen getretenen Organe durch den Bruch von der Sauerstoffzufuhr abgeschnürt werden.

Die Behandlung vergrößerter Lymphknoten richtet sich danach, welche Ursachen ihnen zugrunde liegen. Beruht die Schwellung auf einer bakteriellen Entzündung, so wird die Heilung durch eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika erzielt. Eine Fettgeschwulst, auch Lipom genannt, ist ungefährlich und kann ambulant entfernt werden.

Spezielle Therapieverfahren sind erforderlich, wenn die Schwellung in der Leiste von einer bösartigen Tumorerkrankung herrührt. Im Anschluss an einen operativen Eingriff muss die Krebserkrankung gegebenenfalls mit Chemo- und Strahlentherapie nachbehandelt werden.

 


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