Alternative Heilmethoden

Progressive Muskelentspannung

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Die progressive Muskelentspannung ist ein Entspannungstraining gegen Stressmomente und hilft als Vorbeugung vor dem Burnout-Syndrom. Bei regelmäßiger Anwendung lernt der Patient ausgeglichener zu sein und mit Stresssituationen besser umzugehen.

Synonym wird auch der Begriff progressive Muskelrelaxation (PMR) benutzt. Bei diesem Entspannungstraining erlernt der Patient, wie er seine Muskelanspannung reduzieren kann und sich damit auch gleichzeitig emotionale Anspannungen verringern lassen. Neben der eigenen Steuerung von Anspannung und Entspannung verschiedener Muskelbereiche hat die progressive Muskelentspannung weitere Vorteile:

  • tiefe und ausgeglichene Atmung
  • Senkung des Blutdrucks
  • Verlangsamung der Herzschlagrate
  • Erholung der Muskeln

Die progressive Muskelrelaxation ist für jedermann kinderleicht zu erlernen. Innerhalb von kurzer Zeit kann der Patient seine körperliche und psychische Erholung selbst kontrollieren und auch Erkrankungen wie Bluthochdruck, Migräne oder Angsterkrankungen damit besser unter Kontrolle bekommen.

Durchführung

Die progressive Muskelentspannung ist innerhalb von kurzer Zeit erlernbar und ohne großen Aufwand oder Zubehör anwendbar.

Das Entspannungstraining kann sowohl in der Gruppe als auch allein erlernt werden. Mittlerweile gibt es zahlreiche Übungs-CDs, die das Training zu Hause anleitend unterstützen.

Mit bequemer Sportbekleidung können Sie das Entspannungstraining im Sitzen, aber auch im Liegen durchführen.

Die progressive Muskelentspannung unterteilt sich in verschiedene Phasen:

  1. Der Therapeut erklärt die Übungen und führt sie beispielhaft vor.
  2. Der Therapeut erläutert, welche Muskelgruppen angesprochen werden sollen. Von Kopf bis Fuß werden die Übungen für alle Muskelpartien des gesamten Körpers durchgeführt. Zum Ende der Übung verbleibt der Patient noch für einen Moment in der Erholungsphase, bis der Therapeut ihn mental zurückholt.
  3. Abschließend schildert der Patient erzählt, ob die Erholungsphase eingetreten ist und wie sie auf ihn gewirkt hat.

Wichtig für diese Behandlung ist das regelmäßige Wiederholen der erlernten Bewegungsabläufe - am besten mehrmals täglich. Ziel hierbei ist, dass die Muskelpartien allein lernen sich zu entspannen, ohne dass sie direkt in der progressiven Muskelentspannungstherapie angesteuert werden. Viele Patienten schaffen es bereits nach vier Wochen, einen Erholungszustand hervorzurufen.

Anwendung und Risiken

Die progressive Muskelentspannung wird vor allem in dem Bereich der Stressverarbeitung eingesetzt. Bei regelmäßigen Wiederholungen kann auch die Leistungsfähigkeit erhöht und das eigene Nervensystem verbessert werden.

Weitere Gebiete, bei denen progressive Muskelentspannung Anwendung findet:

Die Entspannungstherapie wird auch in der Psychotherapie angewandt. Ängste, Stresssituationen und innere Spannungen können ebenfalls mit einer progressiven Muskelentspannungstherapie behandelt werden.

Nicht geeignet ist die progressive Entspannungstechnik bei den folgenden Krankheiten, da sich Schmerzen und Symptome noch verschlimmern könnten:

  • Atemwegserkrankungen
  • Blutniederdruck
  • akuter Migräneanfall
  • Muskelerkrankungen

Beschwerden, deren Ursache eine Krebserkrankung ist, sollte ebenfalls nicht mit einer progressiven Muskelentspannung behandelt werden.

Während der Therapie empfinden einige Patienten den Vorgang der Entspannung als unangenehm und können nur schwer mit dem Kontrollverlust umgehen.