Meningokokken-Impfung

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung
  • Nebenwirkungen

Beschreibung

Eine Meningokokken-Impfung bietet Schutz vor Erkrankungen, die durch Meningokokken übertragen werden. Dabei handelt es sich um bakterielle Erreger, die durch Tröpfcheninfektionen übertragen werden und unter anderem eine Meningitis (Hirnhautentzündung) auslösen können.  

Meningokokken treten in verschiedenen Variationen auf, die als Serogruppen bezeichnet werden. Für die in Europa verzeichneten Infektionen mit Meningokokken sind zu 65 bis 75 Prozent die Erreger der Serogruppe B und zu etwa 20 bis 25 Prozent die Erreger der Serogruppe C verantwortlich.

Ein Impfstoff gegen die Meningokokken-Infektionen der Serogruppe B befindet sich derzeit noch in der Phase der Erforschung. Vor einigen Jahren gelang es allerdings mit der MenC-Impfung eine wirksame Prävention gegen Meningokokken-Infektionen der Serogruppe C einzuführen.

Sie wird seit 2006 von der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) empfohlen für Kinder ab dem 12. Lebensmonat und sollte bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres vorgenommen werden.   

Durchführung

Für die Meningokokken-Impfung werden sogenannte Totimpfstoffe verwandt, die Bruchstücke der jeweiligen Krankheitserreger oder abgetötete Erreger enthalten.

In der Regel wird die Impfung bereits im Säuglingsalter zusammen mit anderen Standardimpfungen durchgeführt. Kleinkinder zwischen zwei und zwölf Monaten müssen insgesamt dreimal geimpft werden, wobei die beiden ersten Impfungen noch im Säuglingsalter erfolgen und die dritte im zweiten Lebensjahr verabreicht wird.

Ältere Kinder sowie Jugendliche und Erwachsene erhalten jeweils nur eine Impfung. Eine Auffrischung ist nach dem derzeitigen Stand der Forschung nicht erforderlich. Der volle Impfschutz ist nach maximal drei Wochen erreicht.

Die MenC-Impfung löst im menschlichen Körper die Bildung von Antikörpern gegen die Erreger der Meningokokken-Serogruppe C aus. Bei einer späteren Infektion mit diesem Erregertypus verhindern die Antikörper den Ausbruch der Erkrankung.

Anwendung

Von der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut wird allen Kindern zwischen dem 12. Lebensmonat und dem 18. Lebensjahr eine Meningokokken-Impfung empfohlen.

Sofern eine Impfung in diesem Alter noch nicht erfolgt ist, sollten auch Personen mit angeborenen Immundefekten von der Impfung Gebrauch machen. Zudem ist eine Impfung gegen den Erreger solchen Personen zu empfehlen, die einen längerfristigen Auslandsaufenthalt planen, in medizinischen Labors arbeiten oder in engem Kontakt zu anderen Personen stehen, die sich mit einer Meningokokken-Erkrankung infiziert haben.

Bislang existieren noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Dauer des durch die Impfung gewährleisteten Schutzes. In der Regel wirkt der Impfstoff bis zu fünf Jahre und sollte danach erneuert werden.

Eine Meningokokken-Immunisierung schützt nicht nur vor der Erkrankung selbst, sondern verhindert auch, dass der Körper zum Träger des Erregers wird. Hierdurch kann die Ausbreitung der Meningokokken verhindert werden.

Nebenwirkungen

Wie jede standardisierte Impfung kann auch die Meningokokken-Impfung zu Nebenwirkungen führen, die in der Regel lediglich anzeigen, dass sich das Immunsystem gegen den Erreger wappnet und den Körper schützt.


Mögliche unerwünschte Nebenwirkungen sind:

  • Fieber
  • Krankheitsgefühl
  • Hautrötungen an der Einstichstelle

Die Meningokokken-Impfung wird von den Krankenkassen übernommen und kann somit, nach Rücksprache mit dem Facharzt, ohne weitere Probleme durchgeführt werden.