Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Dünndarmdivertikel

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Überblick

Dünndarmdivertikel sind Ausstülpungen in Form von Säckchen (Divertikel) an der Darmwand. Man unterscheidet echte Divertikel und Pseudodivertikel.

Sie kommen relativ häufig vor, zwischen einem und fünf Prozent der Bevölkerung sind betroffen. Sie können angeboren oder erworben sein. In der Regel bereiten Divertikel keine Beschwerden.

Ausnahme ist vor allem das sogenannte Meckel-Divertikel, ein echtes Divertikel. Es ist der Rest des embryonalen Dottergangs, der Dottersack und Mitteldarm verbindet. Ist dieser Gang teilweise geöffnet, kann es zu Komplikationen kommen. Bei zwei bis vier Prozent ist dies der Fall.


Ursachen

Die genauen Ursachen von Divertikel sind oft ungeklärt. Das Meckel-Divertikel hingegen ist eine Fehlbildung in der Frühkindheit.

Grundsätzlich können Divertikel aufgrund einer schwachen Dünndarmmuskulatur entstehen.


Symptome

Bei der Mehrheit der Betroffenen gibt es keine Beschwerden. Die Divertikel selbst werden oft nur durch Zufall bei Röntgen- oder endoskopischen Untersuchungen entdeckt.

Die Symptome eines Meckel-Divertikels ähneln denen einer akuten Blinddarmentzündung:

  • Fieber
  • Brechreiz
  • rechtsseitige Bauchschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • Blässe
  • Herzrasen
  • eventuell unbemerkte Blutungen (infolgedessen Blutarmut)


Therapie

Fehlen Beschwerden bei den Betroffenen, ist auch keine Therapie erforderlich.

Meckel-Divertikel und Divertikel, die Komplikationen hervorrufen, werden immer operativ entfernt.


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