Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Neurodermitis bei Kindern

  • Krankheitsbild
  • Ursachen
  • Konventionelle Medizin

Krankheitsbild

Eine Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung der Haut, von der auch Säuglinge und Kleinkinder betroffen werden können.

Neurodermitis (bei Kindern) kann unterschiedlich ausgeprägt sein und wird auch atopisches oder endogenes Ekzem sowie Säuglingsekzem genannt.


Symptome

Anzeichen für eine Neurodermitis sind gerötete, manchmal nässende oder schuppige Hautveränderungen. Die Haut juckt an jenen Stellen und weist Kratzspuren auf.

Häufig zeigt sich die Neurodermitis bei Säuglingen im Gesicht, in den Leisten, an der Streckseite der Unterarme und Unterschenkel. In den seltenen Fällen ist der Windelbereich davon betroffen.

Bei einem Säugling ähnelt sich Neurodermitis und serborrhoischen Dermatitis sehr. Ersteres ist die Vorstufe der Dermatitis. Eltern sollten unbedingt einen Facharzt (Dermatologe) konsultieren.


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Ursachen

Die eigentliche Ursache für die Erkrankunge ist nicht bekannt. Häufig leiden aber schon Verwandte unter Neurodermitis oder es besteht eine Neigung, eine Allergie zu entwickeln.

Auslöser dieser Allergie sind bei Kleinkindern meist Soja, Milch oder Eier. Allerdings lässt sich bei nicht mehr als 20 bis 50 Prozent der Kinder eine Allergie nachweisen.

Aber auch Infekte, Klima, bestimmte Nahrungsmittel oder - wie in sehr vielen Fällen - Stress können eine Neurodermitis auslösen.


Verlauf

Die Kinder leiden an Juckreiz der betroffenen Hautstelle. Werden Symptome wie juckende, aufgekratzte Haut nicht ernst genommen, können sich Bakterien oder Viren auf der geschädigten Haut schnell entwickeln und die Neurodermitis verschlimmert sich.

Betroffene Kinder müssen für die Behandlung vorübergehend ins Krankenhaus. Bei entsprechender Therapie verbessert sich das Hautbild mit der Zeit wieder. Etwa ein Viertel der Betroffenen ist nach der Pubertät oder als Erwachsener von den Beschwerden befreit.


Diagnostik

Eine Diagnose der Neurodermitis ist oft nicht einfach, da die Symptomatik anderen Hauterkrankungen wie seborrhoische Dermatitis, Schuppenflechte, Krätze oder Pilzerkrankungen ähnelt.

Ab dem zweiten Lebensjahr gleichen die Hautveränderungen der Neurodermitiserkrankung eines Erwachsenen.

Konventionelle Medizin

Grundsätzlich gilt es die Haut mit pflegenden Salben zu behandeln.


Sorgfältige Pflege ist wichtig

Für die trockenen Stellen werden zum einen fetthaltige Salben verwendet, für feuchte Stellen eher wässrige Salben.

Wer unter Neurodermitis leidet, sollte hautreizende Substanzen besser vermeiden. Das sind zum einen Seifen, parfümierte Cremes oder Schurwolle.

Ist die Haut an manchen Stellen besonders gereizt, helfen kurzfristig auch cortisonhaltige Salben oder Antihistaminika gegen den Juckreiz. Auf Dauer ist dies keine Lösung. Eine Kur im Hochgebirge oder am Meer mit psychotherapeutischen Begleittheraphie ist ebenfalls zu empfehlen.


Auslöser entlarven

Oft sind bestimmte Nahrungsmittel der Auslöser für eine Neurodermitis. Das kann allerdings eine einseitige Ernährung mit sich führen, die anschließend Mangelerscheinungen mit sich bringt. Darum sollte erst auf ein Nahrungsmittel verzichtet werden, wenn ein Arzt die Allergie nachgewiesen hat.

Da es sich bei Neurodermitis um eine langwierige Hauterkrankung handelt, sollte ein Arzt des Vertrauens aufgesucht werden.