Osteopathische Medizin

Rubrik: Alternative Heilverfahren

IGeL-Text

Leistungsbeschreibung

IGeL - Osteopathische Medizin

Die osteopathische Medizin umfasst manuelle Diagnose- und Behand­lungs­therapien wie die Chiro- oder Manualtherapie, um Funktions­störungen des Bewegungssystems, der inneren Organe sowie des Nervensys­tems nachhaltig zu behandeln.

Grundlegend für die Osteopathie ist das Verständnis vom Organismus als Funktionseinheit, denn alle Körperfunktionen werden von der Ver- und Entsorgung durch das Nerven- und Gefäßsystem beeinflusst. Hier setzt der osteopathische Arzt an und kann anhand genauer Kenntnisse über den anatomischen und physischen Zustand des Patienten die durch Krankheit bedingten Funktionsstörungen gezielt therapieren. Durch Handauflegen und spezielle Griff- sowie Massagetechniken löst der osteopathische Arzt die Verspannungen und Bewegungseinschränkungen manuell und regt damit die körpereigenen Selbstheilungskräfte des Patienten an.

Die osteopathische Medizin vereint die Manualtherapie, die manuelle Medizin, die Chirotherapie und die Chiropraktik und kann bei Gesundheitsbeschwerden aller Art wirksam eingesetzt werden.


Durchführung/Anwendung

Abhängig von den individuellen Gesundheitsbeschwerden kann die Osteopathie sowohl als eigenständige Therapieform angewandt werden, als auch behandlungsunterstützend wirken.

Zu Beginn der Behandlung steht ein ausführliches Gespräch, um die individuellen Beschwerden genau zu analysieren. Für die nachhaltige Wirkung der osteopathischen Medizin bemüht sich der Therapeut um eine entspannte und vertrauliche Atmosphäre. Anschließend begibt sich der Patient in eine liegende Position, in der mit speziell entwickelten Grifftechniken, die vorliegenden Funktionsstörungen behandelt werden

Bei akuten Beschwerden reichen bereits ein bis zwei Sitzungen aus, um die Beschwerden zu behandeln. Chronische Erkrankungen erfordern hingegen vier bis fünf Sitzungen. Die Therapie wird in unterschiedliche Therapieformen unterteilt, die sich mit verschiedenen Körperregionen beschäftigen. So behandelt beispielsweise die viszerale Technik auch Gesundheitsstörungen der inneren Organe.


Medizinische Indikation

Die osteopathische Medizin wird ganzheitlich angewendet und bezieht den gesamten Körper ein, um Gesundheitsbeschwerden aller Art behandeln zu können:

  • bei Funktionsstörungen des Bewegungsapparates (z.B. Gelenkbeschwerden)
  • bei internistischen Krankheitsbildern (z.B. Sodbrennen)
  • bei Hals-Nasen-Ohren-Beschwerden (z.B. Migräne)
  • bei urogenitale Beschwerden (z.B. in der Schwangerschaft)
  • in der Kinderheilkunde (z.B. Entwicklungsstörungen)
  • bei Hauterkrankungen

Bei akuten Notsituationen, oder auch lebensbedrohenden Krankheiten, kann die Osteopathie nur behandlungsbegleitend agieren.