Symptome

Schuppen

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Bei der regelmäßigen Neubildung der Kopfhaut lösen sich in einem fortlaufenden Prozess abgestorbene Hautzellen. Sie sind mit dem bloßen Auge nur dann im Haar zu erkennen, wenn sie mit mehreren hundert anderen toten Zellen zusammenhängen. Eine solche Zellansammlung wird auch als Schuppe bezeichnet.

Um sich einmal komplett zu erneuern, benötigt die menschliche Haut einen Monat Zeit. Während dieser Regeneration gelangen ständig Hautzellen aus tiefer gelegenen Zonen der Haut an die Oberfläche und lösen sich dann von allein ab. Da sie zumeist nur einzeln abgestoßen werden, sind die winzigen Zellen im Haar nicht zu erkennen. Wachsen sie allerdings zu schnell nach, bleiben die Zellen aneinander haften und treten zusammengeklebt an die Oberfläche der Kopfhaut.

Diese sichtbaren Kopfschuppen kommen bei Männern häufiger vor als bei Frauen. Zwar empfinden die meisten Betroffenen die kleinen weißen Partikel als störend, doch sind die Gründe oftmals unbedenklich. In einigen Fällen sind die Schuppen allerdings auch das Symptom einer Erkrankung.

Ursachen

Bei den Ursachen von Kopfschuppen ist zwischen fettigen und trockenen Schuppen zu unterscheiden.

Während trockene Schuppen sehr fein sind und leicht von der Kopfhaut auf die Bekleidung fallen, sind fettige Schuppen größer und gelblich gefärbt. Sie bleiben oft am Haar haften und hinterlassen einen öligen Film auf der Haut, wenn man sie mit den Fingern zerreibt.

Fettige Schuppen entstehen zumeist durch eine übermäßige Talgproduktion der Kopfhaut. Der überschüssige Talg verbindet sich mit den toten Hautzellen und setzt sich dann in den Haaren fest. Geht die Schuppenbildung mit einem leicht entzündlichen Hautausschlag einher, sprechen Hautärzte auch von einem seborrhoischen Ekzem.

Eine sehr trockene oder stark beanspruchte Kopfhaut ist die häufigste Ursache für trockene Schuppen. Sie entstehen zum Beispiel immer dann, wenn die Haare zu heiß gewaschen oder gefönt wurden oder bei intensiver Sonneneinstrahlung. Ebenso beschleunigen verschiedene Allergien die Erneuerung der Haut und damit die Bildung trockener Schuppen.

Als weitere Ursachen für das Auftreten sowohl trockener als auch fettiger Schuppen kommen in Betracht:

Diagnose

Ein Besuch beim Arzt ist zu empfehlen, wenn die Kopfhaut trotz regelmäßiger Pflege schuppt, juckt und leicht gerötet ist. Ein Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten erkennt und behandelt sämtliche krankhaften Veränderungen der Haut.

Der Hautarzt wird dem Patienten während des Anamnese-Gesprächs zunächst eine Reihe von Fragen stellen: Wann sind Ihnen die Schuppen das erste Mal aufgefallen? Sind Vorerkrankungen der Haut bekannt? Leiden Sie unter weiteren Symptomen wie Juckreiz oder Haarausfall?

Anschließend untersucht der Facharzt die Beschaffenheit der Kopfhaut. Er achtet dabei auf mögliche Rötungen, Ausschläge oder Entzündungsherde. Weitere wichtige Hinweise für die Diagnose liefert ihm die genaue Betrachtung der Schuppen: Wie groß sind sie, welche Form weisen sie auf, sind sie fettig oder trocken?

Um die Diagnose möglichst genau einzugrenzen, kann der Facharzt weitere Untersuchungen vornehmen:

Therapie

Die von dem behandelnden Facharzt eingeleiteten therapeutischen Maßnahmen bei einer schuppenden Haut richten sich stets nach der diagnostizierten Ursache.

Einer vermehrten Schuppenbildung kann durch einige einfache Maßnahmen vorgebeugt werden: Benutzen Sie möglichst wenig verschiedene Haarwaschmittel und Pflegeprodukte. Waschen Sie auch fettige Haare nicht zu häufig und benutzen Sie nur lauwarmes Wasser. Fönen Sie das Haar nur kurz und nicht zu heiß.

Sind trotz dieser Maßnahmen noch gelegentlich Schuppen im Haar zu erkennen, so kann die Anwendung spezieller Haarwaschmittel mit dem Wirkstoffen Clotrimazol oder Ketoconazol Abhilfe schaffen.

Salicylsäure befreit die Kopfhaut von besonders fest sitzenden fettigen Schuppen. Ist die Haut außerdem entzündet, hilft es, in regelmäßigen Abständen eine kortisonhaltige Tinktur auf die betroffenen Stellen aufzutragen.

Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte können ebenfalls zu einer verstärkten Schuppenbildung führen und müssen zielgerichtet therapiert werden. Der behandelnde Arzt wird in diesen Fällen spezielle Waschlotionen verschreiben und eine medikamentöse Therapie einleiten.