Behandlungsmethoden

Femoralis Block

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung/Risiken

Beschreibung

Der Femoralis Block, oder auch 3-in-1-Block genannt, ist ein Anästhesie­verfahren, das operative Eingriffe an den Beinen ermöglicht.

Bei dem Femoralis Block handelt es sich um eine periphere (äußere) Anästhesiemethode. Die Wirkung der Behandlung ist mit einer örtlichen Betäubung gleichzusetzten.

Das Anästhesieverfahren wird ausschließlich an den Nerven in der Leistengegend (hauptsächlich Nervus femoralis) angewendet. Diese werden kurzfristig blockiert, was die Operation für den Patienten schmerzfreier gestaltet.

Begleitend kann ein Schmerzkatheter gesetzt werden, der die Schmerzen während des Eingriffs zusätzlich lindert.

Durchführung

Das Gelingen des Femorals Block erfordert eine umsichtige Herangehensweise des behandelnden Facharztes.

Dieser muss vor der Injektion des Lokalanästhetikums den Nerv genauestens lokalisieren. Hierfür befindet sich der Patient in der Rückenlage und hat das betroffene Bein angewinkelt und abgespreizt.

Zur Lokalisierung des Nervs kommt häufig ein Nervenstimulator zum Einsatz, der den gesuchten Nerv sichtbar aufzucken lässt.

Das Lokalanästhetikum wird nun direkt in den Nerv gespritzt. Die Wirkung der Substanz setzt nach circa 15 Minuten ein.

Der Arzt entscheidet, je nach der Art des Eingriffs, ob ein zusätzlicher Schmerzkatheter gelegt wird.

Anwendung/Risiken

Der Femoralis Block ermöglicht fast alle operativen Eingriffe an den Beinen oder Füßen. Er dient zur Betäubung des Beines und lässt die Operation für den Patienten schmerzarm verlaufen.

Reicht der Femoralis Block während der Operation nicht für eine ausreichende Schmerzlinderung aus, wird er mit anderen Verfahren der Allgemeinanästhesie kombiniert.

Das Anästhesieverfahren birgt bei falscher Anwendung unterschiedliche Risiken für den Patienten. Wird der Nerv durch die Kanüle verletzt, kann es zu langfristigen Nervenschäden kommen.

Injiziert der Arzt das Lokalanästhetikum versehentlich in eine Vene oder Arterie, kann dies zu Blutergüssen führen.

Aus diesem Grund ist eine vorhergehende, präzise Lokalisierung des Nervs äußerst wichtig.