Symptome

Schwere Beine

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Schwere und geschwollene Beine sind charakteristisch für Venenschwäche. Die in den Beinen verlaufenden Venen haben die Aufgabe, das Blut zurück zum Herzen zu transportieren. Sind die Gefäße allerdings nicht leistungsstark genug, staut sich das Blut in den Beinen und lässt sie anschwellen.

Nur etwa jeder zehnte Erwachsene besitzt gesunde Venen. Bei allen übrigen sind diese Blutgefäße mehr oder weniger stark verändert. Dennoch nehmen nur wenige von ihnen müde, dicke Beine am Abend oder die als Besenreiser bekannten rot-blauen Äderchen zum Anlass, einen Arzt aufzusuchen.

Dabei sind Besenreiser nicht immer nur ein kosmetisches Problem. Sie können auch ein Warnsignal für ein Venenleiden sein, das unbedingt ärztlich behandelt werden sollte. Ohne eine zweckmäßige Therapie besteht die Gefahr, schwerwiegende Leiden wie Thrombosen oder offene Beine auszubilden.

Ursachen

Kribbelnde, juckende Beine oder stechende Schmerzen in den Gliedern können ein erstes Anzeichen für Venenschwäche sein. Oftmals sind sie auch an Besenreisern oder Krampfadern optisch zu erkennen.

Ein Venenleiden ist oftmals erblich bedingt. Es gibt jedoch eine Reihe von Risikofaktoren, die das Auftreten der Beschwerden deutlich verstärken können. Betroffen sind vor allem Personen, die ihren Beruf überwiegend in sitzender oder stehender Position ausüben sowie Menschen, die krankheitsbedingt lange Zeit im Bett liegen müssen. Übergewicht und Bewegungsmangel können die Leistungsfähigkeit der Venen ebenso einschränken wie die Einnahme der Anti-Baby-Pille. 

Durch die Leistungseinschränkung der Venen staut sich das Blut in den Gefäßen und drückt Flüssigkeit in das Gewebe, das die Vene umschließt. Diese Wasseransammlung, die auch als Ödem bezeichnet wird, führt schließlich zur Schwellung der Beine.

Sehr häufig klagen auch schwangere Frauen über müde und schwere Beine, denn die Umstellung des Hormonhaushaltes sorgt für eine Ausdehnung der Gefäße. Durch den verstärkten Blutfluss kann es passieren, dass sich das Blut in der Vene zurückstaut.

Diagnose

Bei den ersten Anzeichen einer Venenerkrankung – schweren, kribbelnden Beinen oder Krampfadern und Besenreisern – sollten Sie die Beschwerden ärztlich abklären lassen. Ein Facharzt für Phlebologie ist spezialisiert darauf, Erkrankungen der Gefäße, insbesondere der Venen, zu diagnostizieren und zu therapieren.

Der Facharzt nutzt das einführende Anamnese-Gespräch, um sich ein umfassendes Bild von den Beschwerden des Patienten zu machen. Außerdem wird er sich danach erkundigen, ob im familiären Umfeld weitere Personen an Venenschwäche leiden.   

Bei der körperlichen Untersuchung prüft der Phlebologe, ob sich an den Beinen des Patienten bereits Krampfadern oder Besenreiser gebildet haben. Um das Ausmaß der Venenerkrankung feststellen zu können, wird der Arzt zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung, eine Angiographie der Venen sowie eine Duplex-Untersuchung, ein spezielles bildgebendes Verfahren, anwenden. 

Therapie

Sie können schweren Beinen effektiv vorbeugen, indem Sie Ihre sitzende Tätigkeit hin und wieder unterbrechen und ein paar Schritte gehen. Grundsätzlich helfen Ausdauersportarten wie Radfahren oder Schwimmen das Rückfließen des Blutes in den Venen zu steigern.

Wenn Beine nach einem langen Arbeitstag doch einmal schmerzen und angeschwollen sind, bessern sich die Beschwerden, wenn Sie die Beine kurz mit kaltem Wasser duschen und anschließend hochlegen, damit das aufgestaute Blut wieder zurückfließen kann.

Langfristig gesehen ist es sinnvoll ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, Übergewicht zu reduzieren, die Beine regelmäßig zu massieren und abwechselnd heiß und kalt zu duschen.

Bei anhaltenden Venenproblemen kann Ihnen der behandelnde Phlebologe auch Medikamente zur Stärkung der Venen verschreiben und bestehende Krampfadern operativ entfernen.

Ein altbewährtes und nach wie vor sehr wirksames Mittel gegen Venenleiden sind sogenannte Kompressionsstrümpfe. Sie werden sowohl zur Prävention als auch zur Unterstützung bereits geschädigter Venen eingesetzt. Kompressionsstrümpfe bewirken einen Gegendruck gegen das an die Venenwand drückende Blut.