Behandlungsmethoden

Lymphdrainage (apparativ)

  • Beschreibung
  • Durchführung
  • Anwendung und Risiken

Beschreibung

Das menschliche Lymphsystem ist für den Abtransport von Gewebewasser zuständig und sorgt dafür, dass sich keine überschüssige Flüssigkeit in den Zwischenräumen der Zellen ansammelt.

Kommt es zu einer Lymphstauung, weil der Transport verlangsamt oder gestört ist, wird häufig auf eine apparative Lymphdrainage zurückgegriffen.

Hierbei handelt es sich um eine Behandlungsmethode, die den Lymphfluss wieder ankurbelt, Fett abbaut und dem Gewebe mehr Straffung verleiht.

Dazu verhelfen luftgefüllte Manschetten, die an verschiedenen Körperstellen des Patienten angelegt werden.

Die apparative Lymphdrainage eignet sich besonders für Personen, die Wasseransammlungen in den Beinen sowie leichte Lymphödeme aufweisen.

Durchführung

Bei der apparativen Lymphdrainage werden Manschetten an unterschiedlichen Körperstellen angebracht.

Diese Körpermanschetten enthalten Kammern, die nacheinander solange mit Luft gefüllt werden, bis ein bestimmter Druck erreicht ist.

Ab diesem Punkt entweicht die Luft, um gleich darauf erneut in die Kammern gepumpt zu werden. Die damit einhergehende Kompression führt dazu, dass sowohl Lymphfluss als auch Blutzirkulation angeregt und Stauungen aufgelöst werden. Gleichzeitig wird der Gasaustausch und Stoffwechsel angeregt, wodurch auch das Hautbild optimiert werden kann.

Ebenso trägt die Lymphdrainage dazu bei, den Entschlackungsprozess voranzutreiben und eine Straffung der Haut zu bewirken.

Eine Sitzung dauert zwischen 30 und 50 Minuten. Durch den Einsatz von Körper­manschetten oder eines Teilanzuges unterscheidet sich die apparative Lymphdrainage von der manuellen Variante, bei der massageähnliche Druck- und Pumpbewegungen mit den Händen ausgeführt werden.

Anwendung und Risiken

Eine apparative Lymphdrainage regt Gewebe und Gefäße an.

Sie wird bei Personen angewandt, die schwere Beine aufgrund von Wassereinlagerungen haben, an Orangenhaut (Cellulitis) oder Reiterhosen leiden.

Ein ins Stocken geratener Transport von Gewebewasser kann reguliert werden, indem der Lymphfluss gesteigert und Stauungen aufgehoben werden.

Auch bietet die apparative Lymphdrainage einen ästhetischen Nutzen, wie die Straffung des Hautbildes.

Die Sitzungen sind risikolos. Bei akuten Entzündungen, Beinvenenthrombose oder Fehlfunktionen der Schilddrüse sollten jedoch keine Behandlungen erfolgen.