Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Brust- und Lendenwirbelbrüche

  • Krankheitsbild
  • Symptome/ Diagnose
  • Ursachen
  • Therapie

Krankheitsbild

Wenn Brust- und Lendenwirbel geschädigt sind, können diverse Folgen daraus resultieren.

Das liegt daran, dass sie sich in ihrer Struktur und Position im Körper voneinander unterscheiden.

Die Brustwirbel liegen zwischen den Hals- und Lendenwirbeln. Der Mensch besitzt insgesamt zwölf davon in seinem Körper. Die Lendenwirbel bestehen aus fünf Wirbeln. Nach ihnen folgen Kreuzbein und Steißbein.

Symptome/ Diagnose

Bandverletzungen und Knochenbrüche werden erst durch das Röntgen­bild sichtbar.

Zuvor können Symptome, wie örtliche und ausstrahlende Schmerzen oder Bewegungs­einschränkung, auf eine Verletzung hinweisen. Wobei auch Schmerzen bei einer Belastung oder Verdrehung der Wirbelsäule auftreten können.

Liegt ein schwerer Knochenbruch vor, so kann auch das Nervengewebe im Lendenbereich (Cauda equina) mit betroffen sein.

Der Patient verliert die Kontrolle über Blasen- und Mastdarmfunktion. Es kommt zu einer Sensibilitätsstörung im unteren Körperbereich. Er verliert das Gefühl im Genitalbereich und an der Innenseite der Schenkel.

Ist der Grad der Verletzung hoch, kann es zu einer Lähmung in den Beinen kommen. Genaueres erfährt der Arzt jedoch erst durch die Computer- und Kernspintomografie.

Ursachen

Brust- oder Lendenwirbelbrüche erfolgen meistens bei Verkehrsunfällen.

Kompressionen im Wirbelkörper im Brustbereich oder Brüche können jedoch auch bei Sportverletzungen oder bei einem Fall aus großer Höhe entstehen.

Therapie

Die Therapie wird dem Bruch entsprechend angepasst.

Dabei wird bei einem Wirbelbruch in stabil und instabil unterschieden. Bei letzterem besteht die Gefahr, dass die Knochensplitter die Nerven verletzten können.

Liegt ein instabiler Bruch vor, wird in den meisten Fällen operiert. Die Wirbel werden durch eine Verschraubung fixiert. Nach der Operation kann es sein, dass der Patient ein Korsett tragen muss. Es dient der Stabilisierung der Wirbelsäule.

Ist der Patient von einem stabilen Bruch betroffen, gelten zunächst Bettruhe und schmerzlindernde Medikamente. Die ersten sechs Wochen sollte der Patient es meiden sich hinzusetzten.

Ist die Ruhezeit vorüber, bekommt der Betroffene Krankengymnastik verschrieben. Unter professioneller Anleitung werden spezielle Übungen durchgeführt, die die Funktionen der betroffenen Körperbereiche wieder verbessern sollen.