Informationen über Chronisch lymphatische Leukämie

Krankheitsbild

Die chronisch lymphatische Leukämie, kurz als CLL bezeichnet, ist eine Tumorerkrankung der Lymphozyten.

Lymphozyten stellen eine Unterform der Leukozyten dar; Leukozyten sind weiße Blutkörperchen, sie sind für die körpereigene Abwehr zuständig, bei der im Knochenmark vermehrt Lymphozyten gebildet und ins Blut ausgeschwemmt werden.

Die Erkrankung schreitet sehr langsam voran, teilweise wird die Diagnose nur durch Zufall gestellt, ohne dass Beschwerden auftreten. Nach und nach können Leistungsminderung, Nachtschweiß, Lymphknotenvergrößerungen und Hauterscheinungen auftreten.

Ursachen

Die Ursachen sind nicht geklärt, allerdings besteht wohl eine genetische Veranlagung, Kinder von Betroffenen tragen ein erhöhtes Risiko, selbst zu erkranken.

Wann zum Arzt?

Die Behandlung einer CLL gehört in die Hände eines Arztes. Zur Überwachung der Erkrankung sollte in regelmäßigen Abständen sowie beim Auftreten von Beschwerden (Infektionen) eine Untersuchung (Bestimmung der Blutwerte) erfolgen.

Die Diagnose wird oft zufällig gestellt. Richtungweisend ist eine anhaltende Erhöhung der Lymphozyten im Blut, hinzu kommen körperliche Symptome. Eine Knochenmarkspunktion wird zur Diagnosesicherung durchgeführt.

Verlauf/Folgen

Die CLL schreitet über Jahre hinweg langsam fort. Es kann zu Komplikationen durch erhöhte Infektanfälligkeit oder Anämie (Blutarmut) kommen.

Durch Infiltration von Organen können weitere Komplikationen auftreten. Ein weiteres Problem können die hohen Lymphozytenzahlen im Blut darstellen, durch die in einigen Fällen Durchblutungsstörungen entstehen.

Anhand der Zahl der vergrößerten Lymphknoten sowie der Werte für rote Blutkörperchen (Erythrozyten), Blutplättchen (Thrombozyten) und Lymphozyten kann die Erkrankung in Stadien eingeteilt werden. In den frühen Stadien wird, wenn keine Beschwerden bestehen, nicht therapiert. In fortgeschrittenen Stadien oder beim Auftreten von Komplikationen wird mit Hilfe verschiedener Medikamente die Zahl der Lymphozyten gesenkt.

Eine regelmäßige Kontrolle der Erkrankung durch ihren Arzt ist angezeigt, damit Komplikationen rechtzeitig erkannt und gegebenfalls eine Therapie begonnen werden kann.

Medikamente

Verschiedene Medikamente kommen zum Einsatz, die die Zahl der lymphatischen Zellen deutlich senken und die Beschwerden lindern können. Auftretende Infektionen werden mit Hilfe von Antibiotika behandelt.