Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Informationen über Chronisch myeloische Leukämie

  • Krankheitsbild
  • Verlauf/Folgen

Krankheitsbild

Die chronisch myeloische Leukämie, abgekürzt als CML bezeichnet, ist eine Krebserkrankung der blutbildenden Zellen des Knochenmarks.

Leukämie bedeutet weißes Blut und bezieht sich auf die nach dem Zentrifugieren einer Blutprobe sichtbar werdende Leukozytenbande (Leukozyten sind weiße Blutkörperchen, sie sind für die körpereigene Abwehr zuständig) die bei Leukämien verbreitert dargestellt werden kann. Myeloisch bezeichnet die von der krankhaften Veränderung betroffene Zellreihe der Leukozyten (es existiert eine myeloische und eine lymphatische Zellreihe) und chronisch bedeutet sich langsam entwickelnd.

Die chronisch myeloische Leukämie entwickelt sich schleichend über Jahre, hierbei treten Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Nachtschweiß, Vergrößerungen und Schmerzen der Milz sowie Anstieg der weißen Blutkörperchen auf.


Ursachen

In den meisten Fällen findet sich bei der CML ein verändertes Chromosom, das so genannte Philadelphia Chromosom, welches die Entstehung der Erkrankung auslöst. Die Ursache für die Chromosomenveränderung kann in den meisten Fällen nicht nachvollzogen werden, teilweise ist sie auf Strahlung zurückzuführen.


Wann zum Arzt?

Die Behandlung einer CML erfolgt durch Ihren Arzt. Da die Beschwerden im Anfangsstadium oft kaum wahrgenommen werden, erfolgt der Arztbesuch oft erst nach längerem Bestehen der Erkrankung. Ständige Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust und Nachtschweiß können Hinweise auf eine ernste Erkrankung sein.

Die Diagnose lässt sich durch Vorgeschichte, körperliche Untersuchung, Blutuntersuchung (Nachweis der veränderten Zellen) und Knochenmarkspunktion stellen.

Verlauf/Folgen

Die CML verläuft in mehreren Phasen.

  1. In der chronisch stabilen Phase, die sich an die Chromosomenveränderung anschließt, treten nur leichte Beschwerden wie Abgeschlagenheit und Nachtschweiß auf. Es kann zu Milzvergrößerungen und Schmerzen im linken Oberbauch kommen.

  2. Die darauf folgende Akzelerationsphase ist durch einen Anstieg der veränderten Zellen im Blut gekennzeichnet, hinzu kommen Anämie (Blutarmut), eine zunehmende Vergrößerung der Milz und Temperaturerhöhung.

  3. In der Blastenkrise kommt es zu einem rasanten Anstieg der veränderten Zellen im Blut, auf Zahlen, die die Normalwerte für Leukozyten um ein Vielfaches übersteigen. Die Blastenkrise ist eine lebensbedrohliche Situation und führt, wenn die Behandlung nicht erfolgreich ist, zum Tod des Betroffenen.


Therapie

Die Behandlung einer CML erfolgt durch ein spezialisiertes Zentrum. Hierbei stehen verschiedene Medikamente, die die Masse der veränderten Zellen deutlich verringern können, zur Verfügung. Eine definitive Heilung ist nur mit Hilfe der Knochenmarkstransplantation möglich. Auftretende Komplikationen und Nebenwirkungen machen umfassende flankierende Maßnahmen notwendig.


Medikamente

Es werden verschiedene Substanzen, teilweise auch in Kombination eingesetzt, um die Zahl der krankhaft veränderten Zellen zu reduzieren.