Beschreibung
Unter Nachtschweiß versteht man ein verstärktes
Schwitzen während des nächtlichen Schlafs. Dabei produzieren die Betroffenen
oftmals so viel Schweiß, dass selbst die Körper- und Bettwäsche vor Nässe tropft.
Nächtliches Schwitzen gehört zu den sogenannten
Allgemeinsymptomen, die sich nur schwer einer spezifischen Erkrankung zuordnen
lassen. Finden sich überhaupt keine körperlichen Ursachen für die
Schweißausbrüche in der Nacht, spricht der Mediziner auch von einem idiopathischen
Nachtschweiß.
Neben Fieber und einer ungewollt starken Gewichtsabnahme ist Nachtschweiß eines der drei Symptome, die bei gemeinsamem Auftreten
auch als B-Symptomatik bezeichnet werden. Die Kombination dieser drei
Krankheitszeichen ist ein deutlicher Warnhinweis für eine ernstzunehmende
Infektionserkrankung oder einen bösartigen Tumor.
Ursachen
Die Gründe eines gelegentlichen
nächtlichen Schweißausbruches sind häufig trivialer Natur: Nach dem Genuss von
zu viel Alkohol oder zu scharfem Essen ist es vollkommen normal nachts zu
schwitzen.
Allerdings wird
regelmäßiges nächtliches Schwitzen auch zur Symptomatik einer Vielzahl ganz
unterschiedlicher Krankheiten gezählt. Aufzuführen sind hier unter anderem:
Diagnose
Leiden Sie bereits seit einer längeren Zeit unter
regelmäßigen nächtlichen Schweißausbrüchen, empfiehlt es sich, die Beschwerden von
einem Arzt abklären zu lassen. Ein Besuch bei Ihrem Hausarzt ist vor allem dann
geboten, wenn Sie außerdem unter Fieberschüben leiden und sich Ihr Gewicht in
der letzten Zeit deutlich reduziert hat.
In einem Vorgespräch wird sich der Arzt zunächst bei
seinem Patienten erkundigen, seit wann und wie stark das nächtliche Schwitzen auftritt.
Weiterhin ist für ihn von Interesse, ob Sie unter einer Vorerkrankung leiden
und Medikamente einnehmen müssen.
Im Anschluss überprüft der behandelnde Arzt die
allgemeine körperliche Gesundheit des Patienten. Dazu wird er auch die
Lymphknoten abtasten, denn eine Schwellung oder Verhärtung dieser kleinen
Drüsen zeigt an, dass der Körper gegen einen entzündlichen Prozess ankämpft.
Zusätzlich kann der Arzt dem Patienten eine Blutprobe entnehmen sowie eine Ultraschall- und Röntgenuntersuchung vornehmen, um zu einer gesicherten Diagnose zu gelangen.
Therapie
Für eine erfolgreiche Therapie bei anhaltendem
nächtlichen Schwitzen muss zunächst geklärt sein, ob die Beschwerden auf eine
körperliche Ursache zurückgehen. Ist das der Fall, wird der behandelnde Arzt
die therapeutischen Maßnahmen auf die zugrundeliegende Erkrankung ausrichten.
Ein idiopathischer Nachtschweiß, für den keine physischen
Ursachen verantwortlich zu machen sind, können auch Ausdruck falscher
Ernährungs- und Verhaltensweisen sein. Die Betroffenen sollten möglichst auf
den Genuss von Alkohol und Kaffee verzichten und ihre Speisen nicht zu scharf
würzen. Außerdem kann es hilfreich sein, vor der Nachtruhe nur kleine
Mahlzeiten zu sich zu nehmen und das Schlafzimmer regelmäßig gut durchzulüften.