Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Entzündungen des Sehnervenkopfs

  • Krankheitsbild
  • Diagnostik
  • Ursachen
  • Symptome
  • Therapie

Krankheitsbild

Der Sehnervkopf oder auch Papille genannt, besteht aus einem Bündel von Nervenfasern der Netzhaut, die Zusammen den Sehnerv bilden.

Die Sehnerven stehen in direkter Verbindung zum Gehirn. Die Entzündung tritt in der Austrittsstelle der Sehnervenpapille auf und wird als Papillitis bezeichnet. Auch wenn sich die Sehnerven beider Augen in ihrem Verlauf zum Gehirn im Sehnervenkreuz kreuzen, tritt die Entzündung oftmals nur einseitig auf.


Lesen Sie mehr zu Erkrankungen von Netzhaut und Sehnerv >>

Diagnostik

Der Augenarzt führt eine Augenhintergrunduntersuchung durch, bei der leichte Blutungen in der Umgebung der Papille festgestellt werden.

Auch der unscharfe Papillenrand lässt eine Entzündung des Sehnervenkopfs vermuten. Zusätzlich wird die Sehschärfe des Patienten ermittelt. Eine Papillitis bringt eine deutlich verschlechterte Sehleistung mit sich.

Ursachen

Der Grund für eine Papillitis ist bisher noch relativ unbekannt.

Angenommen wird, dass Entzündungen oder Durchblutungsstörungen die Ursache für dieses Krankheitsbild sind. So können beispielsweise Nasennebenhöhlenentzündungen, Entzündungen an der Zahnwurzel oder aber Gehirnhautentzündungen, Auslöser für eine Papilitis sein.

Auch die durch Zecken übertragende Borreliose könnte eine mögliche Entstehungsursache sein. Ebenfalls werden allergische Ursprünge oder Diabetes als mögliche Ursache für eine Entzündung des Sehnervenkopfs vermutet.

Symptome

In erster Linie geht eine Entzündung des Sehnervenkopfs mit einer erheblichen Verschlechterung der Sehleistung einher.

Da der Bereich des Sehnervs auch den „blinden Fleck“ umfasst, wo der Netzhaut die Lichtsinneszellen fehlen, kommt es bei einer Papillitis zu sogenannten Gesichtsfeldausfällen.

Neben diesen beiden Symptomen leidet der Patient zudem unter dumpfen Schmerzen im Bereich der Augenhöhle. Wird Druck auf den Augapfel ausgeübt, verstärkt sich der Schmerz.

Therapie

Bei einer Entzündung des Sehnervenkopfs wird Cortison (Corticosteroiden) verabreicht, was die Sehleistung verbessert und auch die anderen entzündlichen Krankheitsanzeichen behandeln lässt.

Im Falle einer Infektion aufgrund einer Borreliose werden dem Patienten Antibiotika verabreicht.

Meistens verbessert sich die Sehschärfe nach mehreren Wochen erheblich und auch eine vollständige Genesung ist möglich. In den meisten Fällen bleibt der Sehnerv jedoch geschädigt und bildet sich im Laufe der Zeit zurück (Atrophie). Dieser Prozess kann bis zur Blindheit führen.

Unterstützend zur entzündungshemmenden Therapie mit den oben genannten Medikamenten können auch Substanzen der Homöopathie, biomolekularen Therapie oder Schüssler Salze eingenommen werden.