Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Haltungsanomalien der Füße

  • Krankheitsbild
  • Symptome und Diagnose
  • Therapie

Krankheitsbild

Fehlbildungen an den Füßen sind Anomalien, die in der Regel angeboren sind.

Die Anomalien können in vier Formen unterschieden werden.

Klumpfuß

Der Klumpfuß (pes equinovarus) tritt beidseitig oder einseitig auf, kommt häufiger bei Jungen vor und ist die am schwersten zu behebende Anomalie.

Die Fußsohlen sind nach innen gerichtet und stehen parallel, auch das Fußgelenk ist nach innen gestellt. Zusätzlich sind Sehnen und Gelenkverbindungen fehlgestellt.


Knickplattfuß

Der Knickplattfuß (pes planus valgus) tritt häufig im Kindesalter auf und ist in den ersten drei Jahren normal, danach verschwindet er in den meisten Fällen allmählich. In diesem Fall ist das Fußgelenk abgesenkt, deshalb kommt es zu einem Stellungsfehler der Ferse und des Fußes.


Hohlfuß

Der Hohlfuß (pes cavus) ist eine Fehlstellung des Fußgewölbes. Dieses ist zu stark aufgewölbt und der Fußknöchel befindet sich in Varusstellung, also nach außen gebogen.


Hackenfuß

Beim pes calcaneus liegt eine starke Aufbiegung des Fußes nach hinten vor, bei der die Zehen nach oben zeigen. Grund hierfür kann eine Fehlhaltung des Kindes im Uterus sein.


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Symptome und Diagnose


Symptome

Die Patienten leiden unter einer eingeschränkten Beweglichkeit und einem auffälligen Gang. Die Anomalien können aufgrund der sichtbaren Fehlhaltungen schnell behandelt werden.


Diagnose

Durch die sichtbaren Symptome ist eine Diagnose der einzelnen Anomalien in der Regel leicht zu stellen. Darstellungen der Fußsohlenabdrücke (Podogramme) können die Diagnose der unterschiedlichen Fehlstellungen unterstützen.

Liegt nur ein haltungsbedingte Plattfuß vor, normalisiert sich die Fußhaltung, wenn der Patient auf den Zehenspitzen steht.

Therapie

Der Klumpfuß sollte direkt nach der Geburt mit manipulativen Therapien und Bandagen behandelt werden. Schienen können die Fehlstellung in den ersten Lebensjahren zusätzlich verbessern. In schweren Fällen ist ein operativer Eingriff nötig.

Der Hackenfuß benötigt ebenfalls eine frühe Therapie mit korrigierenden manipulativen Maßnahmen. Plattfüße können mit einem Training für die Bein- und Fußmuskulatur behandelt werden

Einlegesohlen und Fersenkeile unterstützen die Therapie zusätzlich. Operiert wird nur in schweren Fällen. Beim Hohlfuß werden zur Entlastung der Zehengrundgelenke Entlastungseinlagen eingesetzt.