Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Menière-Krankheit

  • Überblick
  • Diagnostik und Therapie

Überblick

Die Menière-Krankheit betrifft das Innenohr und löst beim Patienten Schwerhörigkeit, Ohrgeräusche und sehr starken Schwindel aus.


Symptome

Die Menière-Krankheit tritt anfallsweise auf, wobei ein solcher Anfall einige Minuten bis mehrere Stunden andauern kann.

Die Symptome sind Dreh – oder Schwankschwindel, begleitet von Übelkeit und Erbrechen. Zusätzliche Anzeichen sind ein einseitiges Ohrgeräusch, Schweißausbrüche, ein Beklemmungsgefühl und pendelnde Augenbewegungen, der sogenannte Nystagmus.

Das Hörvermögen ist durch eine Bassschwerhörigkeit im mittleren und tiefen Frequenzbereich gemindert.


Ursachen

Im Innenohr befinden sich mit Flüssigkeit befüllte Hohlräume. Bei der Menière-Krankheit nimmt die Flüssigkeitsmenge im Innenohr zu, was zum Zerreissen der Membrane führt.

Dadurch wird das Hör- und Gleichgewichtsorgan in seiner Funktion beeinträchtigt. Ungeklärt ist bislang, wo die genauen Ursachen für die Krankheit liegen. Es wird vermutet, dass zum Beispiel Störungen im Energiestoffwechsel im Innenohr dafür verantwortlich sein können.

Diagnostik und Therapie

Beim Besuch beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt wird eine Audiometrie durchgeführt, die den Gehörgang einer Prüfung unterzieht.

Zusätzliche internistische und neurologische Untersuchungen dienen dazu, andere Ursachen für die prägnanten Schwindelanfälle auszuschließen. Dabei hilft eine Computertomographie des Felsenbeins, wo sich das Innenohr befindet.


Therapie

In der konventionellen Medizin wird bei einem akuten Anfall die Einnahme von Medikamenten gegen Übelkeit und Erbrechen vorgeschlagen, diese können Linderung verschaffen und sollten von einem Menière-Patienten stets bei sich getragen werden.

Bettruhe und gegebenenfalls Beruhigungsmittel können dabei helfen, die Dauer des Anfalls zu verkürzen. Vorbeugende Maßnahmen sind eine gesunde Lebensweise und der Verzicht auf Nikotin, Alkohol und Kaffee.

Im Frühstadium der Krankheit wird oft eine Infusionstherapie vorgeschlagen, die die Durchblutung m Innenohr verbessert und damit den Hörverlust möglichst gering halten soll. In schweren Fällen wird der Gleichgewichtsnerv mit Medikamenten ausgeschaltet oder operativ durchtrennt.

In der komplementären Therapie kann Chiropraktik und Neuraltherapie eingesetzt werden, um Blockierungen im Halswirbelbereich zu lösen oder Verspannungspunkte im Nackenbereich und im Bereich der knöchernen Erhebung hinter dem Ohr zu infiltrieren.

Ein Ohrakupunktur kann die Durchblutung und das vegetative Nervensystem positiv beeinflussen.