Symptome

Erbrechen

  • Beschreibung
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Beschreibung

Erbrechen (Emesis oder Vomitus) ist das Entleeren des Mageninhalts durch Ausspucken. Gesteuert vom Brechzentrum im Gehirn, wird Erbrechen von den verschiedensten Krankheiten verursacht.

Beim Erbrechen wird der Magen von Zwerchfell und Bauchwand mehrfach zusammen gedrückt und es erfolgt eine Entleerung des Magens. Diese Kontraktionen werden normalerweise von Übelkeit und Brechreiz angekündigt.

Muss sich ein Patient wiederholt erbrechen, droht ihm Dehydration, indem der Körper unzureichend mit Wasser, Salz und Säure versorgt wird. Bedrohlich kann dieser Flüssigkeits- und Mineralverlust vor allem für Kinder, Kranke und alte Leute werden.

Abhängig von der ursächlichen Erkrankung gibt es verschiedene Formen von Erbrechen:

  • Bluterbrechen (Hämatemesis)
  • Galleerbrechen
  • Koterbrechen (bei Darmverschluss)

Ursachen

In der Regel kommt es zum Erbrechen aufgrund einer Erkrankung oder Vergiftung des Magens. Aber auch eine Störung des Gehirns kann Erbrechen zur Folge haben.

Erbrechen ist ein Warnsignal des Körpers und kann auf Vergiftungen (z.B. durch Alkohol) oder auch auf Magen-Darm- Erkrankungen hinweisen. So sind auch häufig Störungen im Stoffwechsel oder Nebenwirkungen von Medikamenten der Grund für ein Erbrechen.

Zudem leiden besonders jüngere Menschen und Kinder unter der sogenannten Reisekrankheit, die auch mit Übelkeit und Erbrechen einher geht.

Die Art des Erbrechens kann schon näheren Aufschluss über die Ursache geben:

  • atonisches (schlaffes) Erbrechen: das kraftlose Herauswürgen der Nahrung ist symptomatisch für eine Erkrankung der Speiseröhre
  • Erbrechen im Schwall ist das Übergeben von großen Mengen unter großem Druck und kommt am häufigsten vor (z.B. bei einem Magen-Darm-Virus)
  • Erbrechen im Strahl tritt im hohen Bogen auf und deutet auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hin
  • Spucken oder Speien von Nahrung in kleinen Mengen kommt vor allem bei kleineren Kindern vor

So kann Erbrechen durch eine Reihe von Erkrankungen verursacht werden. Patienten sollten vor allem auch die Begleitsymptome berücksichtigen, um eine ärztliche Diagnose zu erleichtern:

Diagnose

Auch wenn Erbrechen häufig harmlose Gründe haben kann, sollten Betroffene die Ursachen abklären lassen.

Zunächst erfolgt eine Patientenbefragung, die Zeitpunkt, Häufigkeit und Form des Erbrechens feststellen soll. Zudem beurteilt der Arzt mögliche Begleiterscheinungen wie Durchfall oder Übelkeit des Betroffenen. Auch die Speisen der vergangenen Tage oder die Einnahme von Medikamenten geben womöglich Aufschluss über die Ursache des Erbrechens.

Anschließend untersucht der Arzt den Patienten gründlich, um den Auslöser für das Erbrechen zu ermitteln. Folgende Diagnoseverfahren können den ärztlichen Befund sichern:

Therapie

Einmaliges Erbrechen ist in der Regel harmlos und bedarf keiner weiteren Behandlung, sobald Symptome wie die Übelkeit abgeklungen sind. Halten die Brechanfälle jedoch an, wird eine gezielte Behandlung des Patienten erforderlich.

Muss sich ein Patient nach der Nahrungs- oder Getränkeaufnahme sofort wieder übergeben, droht der Betroffene zu dehydrieren. In solchem Fall muss eine Infusion aus Flüssigkeit und Elektrolyten verabreicht werden, damit der Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt des Patienten stabilisiert werden kann.

Leidet der Patient unter einem Magen-Darm-Infekt, können Fencheltees, genau wie magenschonende Kost und Ruhe die Beschwerden lindern. Weitere Hausmittel gegen Übelkeit sind Kamille, Kümmel und Pfefferminze.

Bei krampfartigen Brechanfällen kann ein Arzt auch Medikamente (Antiemetika)verordnen, die gegebenenfalls als Zäpfchen verabreicht werden müssen.