Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten

Sprachstörungen

  • Krankheitsbild
  • Ursache
  • Therapie

Krankheitsbild

Von Sprachstörungen ist die Rede, wenn der Gebrauch von Sprache zur Kom­munikation gestört ist.


Sprechstörungen

Bei Sprachstörungen besteht die Beeinträchtigung bei der Erzeugung von Spra­che, was sie von Sprechstörungen unterscheidet, bei denen in erster Linie die motorische Erzeugung von Lauten gestört ist.


Sprachentwicklungsstörungen

Beide Störungen können auch gemeinsam auftreten. Unter den Begriff der Sprach­störung fällt auch die Sprachentwicklungsstörung, unter der man eine ver­zögerte, nicht altersgemäße Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten eines Kin­des versteht.


Angeboren oder erworben

Sprachstörungen können bereits vor der eigentlichen Sprachentwicklung vorlie­gen, etwa bei bestimmten Formen des Autismus, bei geistigen Behinderungen oder bei Taubstummheit.


Sprachstörung (Aphasie)

Der teilweise oder vollständige Verlust der Sprache, kann aber auch später er­worben werden, etwa nachdem der Spracherwerb abgeschlossen ist. Hierbei ist häufig eine neurologische Störung ursächlich für die Sprachstörung (Aphasie), durch die das einst vorhandene Sprachvermögen gestört wird.

Für Aphasie verantwortlich sind häufig Schlaganfälle. Aber auch Schädel-Hirn­Traumata in Folge von Unfällen oder Hirntumoren können zur Aphasie führen. Dabei kann die so hervorgerufene Störung ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. Bei einigen äußert sich die Beeinträchtigung eher harmlos in Wortfindungs­störungen. Andere Betroffene sind nicht mehr in der Lage, ganze Sätze zu bilden.

Ursache

Sprachstörungen können ganz unterschiedliche Ursachen haben.

So kann beispielsweise eine frühkindliche Hirnschädigung die Entwicklung der Sprache stören. Aber auch durch Seh- und Hörstörungen sowie Defekte im Sprechapparat kann es zu Störungen in der Sprachentwicklung kommen.

Ebenso kommen Geburtstraumata sowie zahlreiche andere Auslöser, auch ge­netische oder erbliche Dispositionen als Ursache für entwicklungsbedingte Sprachstörungen schon im frühen Alter in Betracht.


Aphasie – Bedingt durch Hirnerkrankungen

Eine zentrale Sprachstörung, die neurologisch bedingt ist und erst im Laufe des Lebens erworben wird, ist die Aphasie, welche durch Schädigungen des Ge­hirns, insbesondere nach Schlaganfällen, bei unzureichender Durchblutung des Gehirns, in Folge von Schädelhirntraumata nach Unfällen oder durch Tumoren verursacht werden kann. Je nach Schwere der Schädigung können in der Folge auch sprachabhängige Fähigkeiten wie Lesen und Schreiben beeinträchtigt sein.

Im höheren Alter kommen auch bestehende Krankheiten wie Demenz oder Alz­heimer als Ursachen für Sprachstörungen in Frage.

Therapie

Je nach Ursache bestehen ganz unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten von Sprachstörungen.

Neben der Bekämpfung der Ursache für die Sprachstörung wird speziell bei Sprachentwicklungsstörungen ein Logopäde für eine fachkundige Therapie hin­zugezogen.

Liegt eine Aphasie zu Grunde, so ist die Behandlung durch einen erfahrenen Sprachtherapeuten ebenfalls notwendig. Diese sollte so früh wie möglich be­ginnen. Dabei kommen gezielte Übungen zum Mit- und Nachsprechen zum Ein­satz, genauso wie Übungen, die sich individuell mit dem Krankheitsbild des Be­troffenen befassen.

Auch Gruppensitzungen sind im späteren Therapieverlauf von Aphasiepatienten durchaus üblich.