Heller Hautkrebs-Früherkennung

  • Beschreibung
  • Untersuchung
  • Medizinische Indikation

Beschreibung

Hautkrebs unterteilt sich in zwei Arten, den schwarzen und den hellen Hautkrebs. Verschiedene Formen zählen zu dem hellen Hautkrebs: Spinaliom, Aktinische Keratose (Vorstufe des Spinalioms) und Basaliom.

Die helle Hautkrebserkrankung tritt überwiegend bei älteren Menschen auf. Die Hauttumoren sind gut erkennbar und in einem frühen Stadium wirkungsvoll behandelbar, weshalb die Untersuchungen zur Früherkennung von Hautkrebs von großer Bedeutung sind.

  • Spinaliome treten in verschiedenen Formen in Erscheinung, zum Beispiel in Form von Warzen oder als nässende Geschwüre. In den meisten Fällen erscheint die Hauerkrankung im Gesicht mit rötlichen, ausgefransten und schuppenden oder krustigen Flecken. Spinaliome wachsen in wenigen Wochen zu großen Knoten heran, die nicht schmerzen aber bluten können. Das Wachstum der Tumore zieht sich in manchen Fällen auch über einen längeren Zeitraum von mehreren Jahren hin.

  • Aktinische Keratose erscheint vor allem an Körperstellen, die besonders häufig der UV-Strahlung ausgesetzt sind. Meist tritt die Hauterkrankung großflächig, und nicht vereinzelt auf. Aktinische Keratose erscheint in Form von kleinen rötlichen Flecken, die durch die ausgedünnte obere Hautschicht und den darunter liegenden erweiterten Blutgefäßen entstehen. Im fortgeschrittenen Stadium fallen diese Flecken als flache rötliche Knoten mit graubrauner Verhornung auf.

  • Basaliome entstehen an verschiedenen Körperstellen, beispielsweise vereinzelt im Gesicht oder auf der Stirn und am Rumpf. Es gibt verschiedene Typen, die entweder knotig, geschwürartig, flach oder narbenförmig auftreten. Basaliome haben eine rötliche oder hautfarbene Färbung und treten in Form kleiner, glattglänzender und leicht erhöhter Knoten in Erscheinung. Der Randsaum ist glänzend und sieht perlschnurartig aus. In manchen Fällen lassen sich erweiterte Äderchen im Bereich des Basalioms erkennen. Bei fortgeschrittenen Basaliomen besteht die Gefahr, dass sie in Form eines Geschwürs unter der Haut liegende Gewebeschichten, wie Knochen und Knorpel, erfassen und zerstören.

Die häufigste Ursache für hellen Hautkrebs stellt die UV-Strahlung dar. Deshalb sollte Sonnenbrand vermieden und auf ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden, um der Hautkrebsentstehung vorzubeugen. 

Ein Hautkrebs-Screening kann ab einem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre beim Arzt in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus sollten der eigene Körper und die Schleimhäute selbstständig regelmäßig auf Auffälligkeiten und Veränderungen untersucht werden.

Untersuchung

Die Hautkrebs-Früherkennung dient der frühzeitigen Diagnose der drei Formen von Hautkrebs: schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom), spinozelluläres Karzinom (Spinaliom)oder Basalzellkrebs (Basaliom).

Zunächst werden in einem Gespräch mit dem Patienten Informationen zu seinen Vorerkrankungen und seinem Gesundheitszustand gesammelt. Beim Hautkrebs-Screening wird die Haut des Patienten durch den behandelnden Arzt gründlich nach Auffälligkeiten untersucht.

Mithilfe eines Dermatoskop können auffällige Bereiche auf der Haut vergrößert und die Struktur besser erkennbar gemacht werden. Wenn der Verdacht auf Spinaliom besteht, muss geprüft werden ob der Tumor sich schon auf die anliegenden Lymphknoten ausgebreitet und Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet hat. Zur Absicherung der Diagnose erfolgt eine feingewebliche Untersuchung der Tumorzelle. 

Medizinische Indikation

Die Hautkrebs-Früherkennung wird von den gesetzlichen Krankenkassen ab einem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre angeboten, wobei keine weiteren Kosten entstehen und auch keine Praxisgebühr entrichtet werden muss.

Wenn einem Patienten bereits Hauttumoren entfernt worden sind, empfiehlt es sich das Hautkrebs-Screening einmal im Jahr durchzuführen.

Der Körper sollte auch schon vorher von jedem selbst hinsichtlich Veränderungen und Auffälligkeiten beobachtet werden. Einmal im Monat empfiehlt es sich deshalb den gesamten Körper und besonders die Stellen, die häufig dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, zu untersuchen. Wenn auffällige Stellen erkannt werden, sollte der Kontakt zu einem Hautarzt (Dermatologen) aufgenommen werden.

Das Risiko für die Hautkrebsentstehung erhöht sich bei häufigen Sonnenbränden und dauerhafter Sonneneinstrahlung. Die Hauttumoren entstehen meist an Stellen, die dem Sonnenlicht besonders oft ausgesetzt sind.

Eine Gefährdung besteht vor allem für Menschen mit

  • heller und lichtempfindlicher Haut,
  • geschwächtem Immunsystem (durch Medikamente oder Erkrankungen wie HIV-positiv),
  • genetischer Veranlagung.

Desweiteren stellen radioaktive Bestrahlung und der Kontakt mit krebsauslösenden Substanzen ein Risiko dar.