Antioxidantien

  • Wissenswertes
  • Bedeutung freier Radikale
  • Erhöhter Wert

Wissenswertes

Beim Oxistatus wird die Konzentration an freien Radikalen im Körper bestimmt. Das ist ein Maß für den so genannten oxidativen Stress.

Freie Radikale sind Atome oder Molekülbruchstücke, die ein ungepaartes Elektron besitzen. Derartige chemische Verbindungen streben danach, schnellstens ein vollständiges Elektronenpaar zu erhalten und so in einen stabilen Zustand zu gelangen.

Sie reagieren unverzüglich mit dem nächsten Stoff in ihrer Umgebung. Das kann in der Zelle die Erbsubstanz DNS sein oder Fettpartikel der Zellwand.

Auf diese Weise können überschüssige Sauerstoff-Radikale bis zu 10.000 DNS-Schäden pro Tag und Zelle produzieren. Die meisten davon können von Reparaturenzymen korrigiert werden, aber eben nicht alle. Diese kumulieren im Laufe des Lebens.


Wann und wodurch entstehen freie Radikale?

Freie Radikale werden laufend als natürliche Stoffwechselprodukte in unserem Körper gebildet.

Jedes Lebewesen, das atmet, produziert bei der Atmung freie Radikale, die sich per Kettenreaktion im Körper ausbreiten. Das bedeutendste ist das Sauerstoff-Radikal.

Es entsteht bei der Energiebereitstellung in den Mitochondrien und bei Entzündungsreaktionen. Lebenswichtige Aufgaben erfüllen diese freien Radikale als chemische Waffe des Immunsystems gegen Fremdorganismen.

So bilden zum Beispiel die Abwehrzellen (Makrophagen) bei bakteriellen Entzündungen aggressive Sauerstoff-Radikale, mit denen sie die Erreger zerstören können. Die Abwehrzellen selbst sind vor dieser Zerstörung durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt geschützt.

Im Normalfall verfügt der menschliche Körper über ausreichend Abwehrmechanismen, um einem Übermaß an freien Radikalen entgegen zu wirken. Wenn ihr Anteil jedoch zu hoch wird, beginnen die überschüssigen freien Radikale den Organismus zu schädigen.

Wir leiden dann an oxidativem Stress, der sich im Blut nachweisen lässt.


Zu so einer vermehrten beziehungsweise unkontrollierten Bildung freier Radikale kann es kommen bei:

  • entzündlichen Prozessen (Arthritis, Allergien)
  • Infektionen
  • nach Operationen
  • bei unausgewogener Ernährung (unzureichende Zufuhr von Nährstoffen mit antioxidativer Wirkung)
  • Nikotin
  • Drogen
  • übermäßigem Alkoholkonsum
  • körperlichem oder seelischem Stress (beim Abbau von Stresshormonen werden massiv freie Radikale freigesetzt)
  • Verletzungen
  • durch Medikamente (zum Beispiel Zytostatika)
  • Pestizide
  • Umweltgifte wie Blei, Cadmium, Quecksilber, Ozon, Smog sowie durch radioaktive oder ionisierende Strahlung (Fernseher, Computerbildschirm, Handy, UV-Strahlen)

Auch Sportler sind in puncto oxidativem Stress einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Wenn der Körper beim Sport ausgiebig und intensiv arbeiten muss, wird mehr Sauerstoff umgesetzt. Dadurch entstehen entsprechend mehr Sauerstoff-Radikale.

Bedeutung freier Radikale

Bis zu einem gewissen Grad sind freie Radikale nützlich.

Sie wehren Mikroorganismen ab und bauen Fremdsubstanzen ab. Doch viele Menschen haben mehr freie Radikale in ihrem Körper als ihnen gut tut.

Die überschüssigen, chemisch schnell und aggressiv wirkenden freien Radikale stören und zerstören wichtige Funktionen und Strukturen im Körper, zum Beispiel Zellmembranen oder DNS.

Anhaltender oxidativer Stress wirkt sich dadurch negativ auf die Gesundheit aus. Er kann einen vorzeitigen Alterungsprozess auslösen und chronische Erkrankungen in ihrer Entwicklung beschleunigen.


Freie Radikale werden mittlerweile mit der Entstehung von über 50 Erkrankungen in Verbindung gebracht (nicht als alleiniger Auslöser, sondern als Mitbeteiligte), beispielsweise:

  • Krebs
  • Arteriosklerose und damit verbundene Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Schlaganfall)
  • Altersdiabetes (durch chronische Schädigung der insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse durch freie Radikale)
  • chronisch degenerative Erkrankungen des Zentralnervensystems (Alzheimer, Parkinson)
  • chronisch obstruktive Bronchitis
  • cystische Fibrose
  • Darmgeschwüre, chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • rheumatoide Arthritis
  • UV-bedingte Hautschäden
  • grauer Star, Netzhautschäden, Makuladegeneration
  • Allergien, Asthma
  • Bauchspeicheldrüsenentzündungen
  • Schuppenflechte
  • Spermienabnormalitäten
  • Depressionen
  • altersbedingte Immunschwäche
  • und möglicherweise auch Komplikationen während der Schwangerschaft.


Warum sollten Sie regelmäßig Ihren Oxistatus bestimmen lassen?

"Gesund altern", heißt die Devise. Dabei hilft Ihnen der Oxistatus. Er unterstützt Sie, ein erhöhtes Krankheitsrisiko frühzeitig zu erkennen. Außerdem zeigt er Ihnen inwieweit eine gegebenenfalls eingeleitete antioxidative Therapie wirkt.


Wenn Sie wissen wollen, ob Ihr Oxistatus-Ergebnis in Ordnung ist,...

...dann müssen Sie leider dort nachfragen, wo das Ergebnis ermittelt wurde. Denn es sind verschiedene Geräte zur Bestimmung des Oxistatus auf dem Markt und alle arbeiten mit unterschiedlichen Normalwerten.

Für das FRAS-Gerät werden zum Beispiel Werte bis 320 U.CARR als noch in Ordnung eingestuft, beim FORM Gerät bis 310 FORT. Bei anderen Geräten gelten noch andere Grenzwerte.

Erhöhter Wert

Sie sollten dies zum Anlass nehmen und ernsthaft etwas für Ihre Gesundheit tun. Sorgen Sie für eine vitaminreiche Ernährung und lassen Sie sich bezüglich einer antioxidativen Therapie beraten.

Wichtig sind unter anderem folgende Antioxidantien für Sie:

  • Vitamin C
  • Vitamin E
  • Beta-Carotin
  • Coenzym Q10
  • Glutathion
  • L-Cystein
  • Selen
  • Zink
  • Kupfer
  • Mangan sowie
  • sekundäre Pflanzenstoffe (zum Beispiel Flavonoide, Polyphenole)

Alle diese Stoffe machen freie Radikale schnell unschädlich. Auch Tee, insbesondere grüner Tee, hat sich bewährt.

Auch ein moderater Genuss von schwarzer Schokolade soll helfen, aufgrund ihres Gehaltes an Epicatechin, einem antioxidativ wirkenden Stoff. Allerdings darf die schwarze Schokolade nicht mit Milch zusammen verzehrt werden, weil dadurch die positiven Effekte stark abgemindert werden.


Diese Tagesdosen werden empfohlen...

Beta-Carotin

2 bis 5 mg pro Tag

Gilt nicht für Raucher! Bei Rauchern kann sich durch Einnahme von Beta-Carotin das Lungenkrebsrisiko erhöhen.

Coenzym Q10

1 bis 10 mg pro kg Körpergewicht und Tag

Magnesium  

300 mg pro Tag

Selen

10 bis 100 μg/Tag

Vitamin C  

500 bis 1000 mg pro Tag

Vitamin E

400 bis 600 I.E. pro Tag

Zink

12 bis15 mg pro Tag

Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass Ginkgo-Blätter ebenfalls antioxidativ wirkende Stoffe enthalten, die speziell die Nervenzellen des Gehirns vor freien Radikalen schützen sollen.