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Broteinheiten

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Wissenswertes

Broteinheiten, abgekürzt BE, sind eine Hilfsrechengröße bei der Berechnung der Diät Zuckerkranker. Die Anzahl der BE eines Lebensmittels steht für dessen Kohlenhydratgehalt. Dabei entspricht 1 BE: 12 g Kohlenhydrate einschließlich nicht verdaulicher Ballaststoffe. Diese Menge ist zum Beispiel in 25 g Vollkornbrot enthalten. Zweck der Maßeinheit BE ist die Erleichterung bei der Zusammenstellung von Mahlzeiten bzw. beim Austausch kohlenhydrathaltiger Lebensmittel.

Das leisten Kohlenhydrat-Austauschtabellen

Die Angaben in Kohlenhydrataustausch-Tabellen beziehen sich auf den Anteil der verdaulichen Kohlenhydrate ohne Ballaststoffe. Die Tabellen geben an, wieviel Gramm eines Lebensmittels einer Broteineinheit entsprechen. So kann man die Lebensmittel vergleichen und Austauschlebensmittel mit einem ähnlich hohen Kohlenhydratgehalt finden. Üblicherweise tauscht man Lebensmittel nur innerhalb derselben Lebensmittelgruppe, also zum Beispiel Milchprodukt gegen Milchprodukt mit folgenden Ausnahmen: Backwaren, Nährmittel, Kartoffeln und Hülsenfrüchte sind gegeneinander austauschbar, ebenso wie Gemüse und Obst.

Kohlenhydratarme Gemüse mit weniger als 5 g Kohlenhydraten pro 100 g müssen in verzehrsüblicher Menge (d.h. bis 250 g pro Mahlzeit) üblicherweise nicht auf die BE angerechnet werden. Dazu zählen zum Beispiel Auberginen, Avocado, Blattsalat, Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel, Gurken, Knollensellerie, Kohlrabi, Oliven, Paprikaschoten, Champignons, Pfifferlinge, Rosenkohl, Spargel, Tomaten, Weißkohl, Zitronen und Zucchini.

Inwieweit Hülsenfrüchte auf die Broteinheiten angerechnet werden müssen, streiten die Gelehrten. Einige rechnen sie aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehaltes nicht an, andere halten die Anrechnung für erforderlich.

Die Verwendung von Kohlenhydrat-Austauschtabellen wird nur insulinbehandelten Diabetikern empfohlen.

Mittlerweile wird Diabetikern keine spezielle Nahrung mehr empfohlen, so dass auch spezielle ?Diabteiker-Nahrungemittel?, wie z.B. Schokolade, unnötig sind. In Zukunft wird diese Kennzeichnung deshalb entfallen. Vielmehr sollten sich Diabetiker bei ihrer Ernährung an den Empfehlungen orientieren, die auch für die Allgemeinbevölkerung gelten.