Gewürze im Advent

AnisLeben heißt Genuss – diesem Credo bleiben viele Menschen besonders in der Adventszeit gerne treu. Denn nicht nur Naschkatzen werden bei Anblick und Geruch von Pfefferkuchen, Zimtstern, Vanillekipferl oder Anisplätzchen gerne mal schwach. Und auch dem Glühwein sind – besonders bei kalten Temperaturen – viele durchaus zugeneigt. Allen Leckereien gemein sind die Gewürze, die in ihnen enthalten sind, und die die meisten Menschen mit Weihnachten und Adventszeit verbinden.

Ob Vanille, Zimt, Nelken, Anis oder Ingwer für den Großteil von uns sind diese meist in Naschwerk oder Gebäck verarbeiteten Gewürze zur Weihnachtszeit ein absolutes Muss.

Doch nicht nur geschmacklich erfahren die Gewürze viel Zuspruch. Auch aus gesundheitlicher Sicht können speziell die in ihnen enthaltenen ätherischen Öle durchaus punkten. Hier einige Beispiele:

 

Zimt

Zimt zählt zu den klassischen Gewürzen in der Weihnachtszeit. Ob im Glühwein, im Tee oder bei den beliebten Zimtsternen: das Gewürz mit seinem charakteristischen Geschmack findet sich in der Adventszeit in vielen Speisen und Getränken. Aber auch fern ab der Weihnachtszeit ist Zimt ein beliebtes Gewürz für herzhafte und süße Speisen. Zimt wird eine durchblutungsfördernde Wirkung nachgesagt und auch auf die Verdauung wirkt sich das Weihnachtsgewürz positiv aus. Darüber hinaus soll Zimt den Blutzucker regulieren und die Blutfette senken. Zimtöl wirkt antibakteriell und hemmt das Wachstum von Pilzen. Allerdings ist Mäßigung geboten: In vielen Fertigprodukten wird Kassia-Zimt verwendet, eine Sorte, welche einen hohen Anteil am leberschädigenden Aromastoff Cumarin enthält. Empfehlenswerter ist indes Ceylon-Zimt, der im Reformhaus erhältlich ist.

 

Ingwer

Auch Ingwer hat sich inzwischen hierzulande als typisches Weihnachtsgewürz etabliert, dabei ist die Knolle seit jeher unverzichtbarer Bestandteil der indischen und thailändischen Küche. Darüber hinaus hat sich ein Tee aus Ingwerwurzel als Gesundheitstipp längst durchgesetzt. Zudem wärmt Ingwer von innen und schützt vor Erkältungskrankheiten.

 

Vanille

Ob Bratapfel, Vanillekipferl oder Punsch – Vanille gehört zu den beliebtesten Weihnachtsgewürzen. Dabei hat sie neben ihrem unvergleichlichen Aroma weitaus mehr zu bieten. Vanille gilt als aphrodisierend und steigert die Stimmung, außerdem soll sie helfen, Heißhunger auf Süßes zu mildern. Darüber hinaus stärkt Vanille die Nerven, wirkt belebend und fördert die Arbeit der Nieren.

 

Tee mit Milch und GewürzenAnis

Die Samen der Anispflanze finden sich häufig in Rezepten für Gebäck oder Lebkuchen und eignen sich auch für Obstkompott. Doch nicht nur in süßen Gerichten, auch in herzhaften Speisen, besonders in der indischen Küche, ist Anis ein gern verwendetes Gewürz. Und auch in Spirituosen wie Raki, Ouzo oder Pastis erfreut sich das Aroma großer Beliebtheit. Dabei hat das würzig-süße Gewürz durchaus noch andere Qualitäten. So hilft das ätherische Anisöl bei Erkältungen und wirkt krampflösend bei Magen-Darm-Erkrankungen. Aber auch eine östrogene Wirkung wird der Heilpflanze zugesprochen, die die Milchbildung und die Monatsblutung fördert. Darüber hinaus wirkt Anis stimmungsaufhellend.

 

Nelken

Auch Nelken sind in der Adventszeit ein beliebtes Gewürz. Ob bei der Zubereitung von Pflaumenkompott, Glühwein oder Rotkohl – beim Weihnachtsmenü ist das markante Aroma auf keinen Fall wegzudenken. Das Gewürz sollte aber wegen seines starken Eigengeschmacks eher sparsam angewendet werden. Auch die heilsame Kraft von Nelken wird seit Jahrhunderten geschätzt. So wirkt das Gewürz antiseptisch und ist ein beliebtes Hausmittel bei Zahnschmerzen. Auch bei Magen-Darm-Erkrankungen können Nelken lindernd eingesetzt werden.

 

Piment

Piment oder auch Nelkenpfeffer findet ebenfalls zur Weihnachtszeit häufig Eingang in die Küche und zwar nicht nur bei Gebäck sondern auch bei Fleischgerichten. Dem Gewürz werden verdauungsfördernde Eigenschaften, etwa bei der Linderung von Blähungen und Koliken, zugesprochen.

 

Kardamom

Das Gewürz wird vor allem bei der Zubereitung von Lebkuchen verwendet, aber auch im Chai-Tee oder in Fleisch- und Fischgerichten finden die grünen Kapseln Verwendung. Kardamom wirkt appetitanregend, fördert die Verdauung und hilft gegen Völlegefühl. Auch bei Mundgeruch soll Kardamom eine positive Wirkung zeigen. Darüber hinaus wird den Kapselfrüchten eine antibiotische Wirkung auf schädliche Bakterien nachgesagt.

 

Neben Weihnachtsgebäck, herzhaften Gerichten oder Süßspeisen sind viele der benannten Gewürze auch Bestandteil von Teekreationen. So lassen sich auf der Grundlage von Schwarztee und Milch beispielsweise schmackhafte und wohltuende Heißgetränke bereiten.

 

Rezeptidee für einen Gewürztee

 

* Einen halben Liter Wasser gemeinsam mit einer Stange Zimt, 3-4 Nelken, einem Teelöffel Anis, vier Kardamom-Kapseln und ein wenig frisch gehacktem Ingwer zum Kochen bringen. Das Ganze etwa 10 Minuten vor sich hin köcheln lassen.

* Anschließend etwa 300 Milliliter Milch zugeben und erneut fünf Minuten bei kleiner Flamme kochen lassen.

* Danach drei Esslöffel schwarzen Tee zugeben und je nach Belieben, maximal jedoch 5 Minuten, ziehen lassen. Anschließend alles durch ein Sieb geben und nach kurzem Abkühlen je nach Geschmack mit Honig süßen.

Und jetzt gut schmecken lassen!