Darmsanierung
Rubrik: Alternative Heilverfahren

Leistungsbeschreibung

Wie wichtig ein gesunder Darm ist, merken wir oft erst, wenn Verdauungsstörungen und Gesundheitsbeschwerden auftreten. Denn der Darm hat eine zentrale Bedeutung für den gesamten Organismus und regelt nicht nur die Speiseaufnahme und die Verdauung, sondern beeinflusst auch die Immunabwehr, unsere emotionale Stimmungslage und damit unsere gesamte Gesundheit.
Durch ungesunde, zu fette und zu eiweißreiche Ernährung wird die Darmtätigkeit jedoch gehemmt (Darmträgheit) und es lagern sich Schadstoffe und Kotreste in den Darmzotten ab. Die natürliche Darmflora wird gestört und die Immunabwehr sinkt zunehmend. Die Folgen können Verstopfung, Durchfall, Müdigkeit, Allergien, Kopfschmerzen, Immunschwäche oder rheumatische Beschwerden sein.
Spätestens beim Eintreten solcher Beschwerden ist eine Darmsanierung therapeutisch sinnvoll. Erste Voraussetzung dafür schafft eine Darmreinigung. Dabei werden zunächst Ablagerungen und Bakterien – also schädlicher Ballast – entfernt, um anschließend die Bildung von „gesunden“ Darmbakterien zu fördern. Ziel der Darmsanierung ist der Wiederaufbau und die Stabilisierung einer gesunden Darmflora.
Durchführung/Anwendung
Vor einer Darmsanierung wird in der Regel eine Stuhlprobe entnommen, um die Bakterienzusammensetzung im Darm sowie mögliche Entzündungen, Krankheiten oder Allergien abzuklären. Nach diesem Befund wird mit der Darmsanierung begonnen, die sich aus zwei Schritten – der Entgiftung und der Darmsanierung – zusammensetzt.
Darmreinigung
Eine Darmreinigung ist nichts anderes als eine gezielt herbeigeführte, vollständige Entleerung des Darms. Das wird entweder anhand von Einläufen, einer Darmspülung, der Einnahme von Glaubersalz oder anderen abführenden, oft pflanzlichen Substanzen herbeigeführt. Oft ist auch ein Mix dieser verschiedenen Varianten möglich. Je nach Methode der Darmentleerung sind einer oder mehrere Reinigungsabläufe notwendig. Das Ziel dabei ist es, die Darmzotten von den klebenden Schlacken sowie alten Kotresten zu befreien.
Während der Darmreinigungs- und Entgiftungsphase sollen Zucker, Weißmehlprodukte, Fertiggerichte, Fleisch, Milchprodukte sowie Alkohol gemieden werden.
Darmsanierung
Nach der Darmreinigung erfolgt die eigentliche Sanierung. Hier ist das Ziel ein gesundes Säure-Basen-Verhältnis im Darm wiederherzustellen, um so die Regeneration sowie den Aufbau einer gesunden Darmflora zu unterstützen. Das geschieht durch eine fortlaufende Ernährung mit ausreichend Flüssigkeit sowie basischen Nahrungsmitteln, wie Obst, Gemüse und ballaststoffreichen Vollkornprodukten. Im Gegensatz dazu sollen säurebildende Kost wie tierisches Eiweiß, Zucker, Fett und Weißmehlprodukte möglichst gemieden werden.
Zudem werden dem Patienten gesundheitsförderliche Keimarten, wie Bifidobakterien oder Milchsäurebakterien (Laktobazillen) verabreicht, die für ein gesundes Darmmilieu sorgen und so die Darmflora stärken.
Medizinische Indikation
Eine Darmsanierung eignet sich bei folgenden Beschwerden und Krankheitsbildern:
- wiederholt Verstopfung/Durchfall
- Migräne
- Akne
- Blähungen/Blähbauch
- Allergien
- Erschöpfung
- unregelmäßige Verdauung
- nach Medikamenteneinnahme (Antibiotika)
- Abwehrschwäche/Infektanfälligkeit
- entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Chron
© FACHARZT24 (letzte Aktualisierung: 02.07.2014)