Ozontherapie

Rubrik: Alternative Heilverfahren

IGeL-Text

Leistungsbeschreibung

IGeL - Ozontherapie

Die Ozontherapie ist eine naturheilkundliche Behandlung, die bei einer Vielzahl akuter und chronischer Gesundheitsbe­schwerden wirksam eingesetzt werden kann. Denn durch die Verabreichung eines Sauerstoff-Ozon-Gemischs werden nicht nur Viren abgetötet, sondern auch die Durchblutung gefördert, Schmerzen gelindert und der Stoffwechsel reguliert.

Das medizinische Ozon spielt auch bei der Aktivierung des Immunsystems eine große Rolle. Je nach Dosierung kann die Immunantwort entweder angeregt oder aber überschießende Abwehrreaktionen, wie bei Autoimmunkrankheiten, gezielt gebremst werden.

Die natürliche Regenerationstherapie unterstützt den Heilungsprozess von Erkrankungen der Gelenke und Knochen. Ebenso wird die Ozontherapie bei Mundhöhleninfektionen, Abszessen oder Allergien wirksam eingesetzt. Doch auch im Rahmen der biologischen Krebstherapie spielt die Behandlung mit Ozon eine wichtige Rolle.

Je nach Anwendungsgebiet wird das medizinische Gemisch dem Patienten dabei unterschiedlich zugeführt:

  • als Injektion in das erkrankte Gelenk, in die Vene oder in den Muskel
  • über einen Katheter als Injektion in den Darm
  • äußerlich als Mundspülung
  • äußerlich auf Wunden
  • im Rahmen einer Bluttransfusion

 

Durchführung/Anwendung

In welcher Form dem Patienten das Sauerstoff-Ozon-Gemisch verabreicht wird, entscheidet der Facharzt in Abhängigkeit der jeweiligen Erkrankung. Das medizinische Ozon wird dafür in einem speziellen Ozongerät erzeugt.


Innere Anwendungen

Bei der inneren Anwendung gelangt das Gemisch in den Körper. Dazu injiziert es der Arzt in die Vene, unter die Haut oder in den Spalt eines erkrankten Gelenks. Eine Sonderform stellt die sogenannte Eigenbluttherapie dar. Im Rahmen der großen Eigenblutozontherapie (GEB) wird dem Patienten eine bestimmte Menge Blut aus der Vene entnommen, mit dem Sauerstoff-Ozon-Gemisch durchperlt und anschließend erneut in die Vene verabreicht. Bei der kleinen Eigenbluttherapie (KEB) wird das Blut über den Muskel (meist Gesäßmuskel) zurückgegeben. Die Eigenblutbehandlung wird über einen Zeitraum von mehreren Wochen kontinuierlich wiederholt.


Äußere Anwendungen

Eine äußere Anwendung kommt bei der Behandlung von Hautverletzungen, wie Geschwüren oder offenen Wunden, infrage. So werden spezielle Plastikbeutel mit der Ozon-Sauerstoff-Mischung gefüllt und um die entsprechende Gliedmaße befestigt. Offene Wunden können begast oder mit ozonhaltigem Olivenöl bestrichen werden.

Darüber hinaus machen sich auch viele Zahnärzte die desinfizierende Wirkung von Ozon bei der Behandlung von Mundhöhleninfektionen zu Nutze. Dabei durchspült der Patient den Mundraum mit Wasser, das mit Ozongas versetzt ist. Auf diese Weise können die dort angesiedelten Viren abgetötet werden.

 

Medizinische Indikation

Durch ihre regenerative und vitalisierende Wirkung eignet sich die Ozontherapie zur Behandlung ganz unterschiedlicher Gesundheitsbeschwerden. Hauptindikation sind Durchblutungsstörungen, Virusinfektionen, Darmbeschwerden, Allergien und Stoffwechselerkrankungen. Doch auch in der Therapie von entzündlichen und degenerativen Gelenkerkrankungen, wie Rheuma oder Arthrose, wird Ozon lindernd eingesetzt. Zudem kommt die Ozontherapie unterstützend in der Krebsbehandlung zum Einsatz.

Eine Therapie mit Ozon kann jedoch nur durchgeführt werden, wenn der Patient über ausreichend Energiereserven verfügt. Denn das medizinische Ozon löst im Körper Reize aus, auf die der Körper reagiert. Ein niedriger Energiehaushalt kann schnell dazu führen, dass das Immunsystem mit der Verabreichung des Sauerstoff-Ozon-Gemischs geschwächt wird.

Folgende Umstände sind für eine Ozontherapie kontraindikativ: Schwangerschaft, Blutgerinnungsstörung, kürzlich aufgetretener Herzinfarkt oder Schlaganfall, Schilddrüsenüberfunktion sowie Alkoholmissbrauch.