Beschreibung
Unter dem Begriff Penisveränderungen werden sämtliche Abweichungen
von der natürlichen Form, Gestalt und Farbe des Penis zusammengefasst. In der
Regel ist eine Erkrankung für die Veränderungen verantwortlich.
Die beiden wesentlichen Bestandteile des männlichen
Gliedes sind der Penisschaft und die Eichel. Beide überzieht eine flexible
Haut, die im Bereich der Eichel als Vorhaut bezeichnet wird.
Das männliche
Genitale ermöglicht nicht nur die Befruchtung der Frau und damit die
Fortpflanzung des Menschen. Darüber hinaus wird durch die im Inneren des Penis
verlaufende Harnröhre der Urin abgesondert. Neben dem Hodensack gehört der
Penis zu den beiden äußeren Geschlechtsorganen des Mannes.
Von einer Penisveränderung ist am häufigsten die Haut
beziehungsweise die Vorhaut betroffen. Außerdem kann der Penis auch in seiner
Form verändert sein. Eine solche Penisverkrümmung ist entweder angeboren oder
geht auf eine Verletzung zurück. Im extremsten Fall kommt es zu einer
Penisfraktur, das heißt ein erigierter Penis knickt ab und bricht.
Ursachen
Veränderungen am Penis treten besonders oft im Bereich
der Haut und der Vorhaut auf. Zumeist handelt es sich dabei um Feigwarzen, die
sich in Form kleiner Wucherungen auf der Haut bemerkbar machen. Diese
Genitalwarzen sind die Folge einer Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV).
Die Vorhautverengung, von Medizinern auch als Phimose
bezeichnet, ist eine weitere häufige Form der Penisveränderung. Bei den
Betroffenen ist die Vorhaut an ihrer Öffnung derartig verengt, dass es ihnen
nicht oder nur unter großen Schmerzen möglich ist, die Vorhaut über die Eichel zu
schieben. Die Phimose kann sowohl bereits bei Geburt bestehen als auch im Laufe
des Lebens erworben werden.
Eine entzündete Vorhaut, eine Posthitis, kann ebenso
wie eine entzündete Eichel, auch Balanitis genannt, für die Veränderung des
Penis verantwortlich sein. Weiterhin kommen auch verschiedene Erkrankungen, die
durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, als Verursacher einer
Penisveränderung in Frage. Dazu zählen:
- Herpes
genitalis
- weicher Schanker
- Syphilis
Obwohl das männliche Glied nur selten direkter
Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, kann auch dieser Körperteil von einem schwarzen
Hautkrebs befallen sein. Der sogenannte Peniskrebs ist eine seltene Tumorerkrankung,
die zumeist Männer ab dem 60. Lebensjahr betrifft.
Schließlich treten Penisveränderungen in Form von Penisverkrümmungen
auf. Diese Fehlstellung kann angeboren sein, wird aber auch durch Verletzungen
wie zum Beispiel einen Penisbruch hervorgerufen.
Diagnose
Veränderungen an den Geschlechtsorganen sollten
ernstgenommen und medizinisch abgeklärt werden. Wenden Sie sich an einen
Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, wenn Sie Auffälligkeiten an
Ihrem Penis festgestellt haben. Alternativ können Sie sich auch von einem
Urologen ärztlich beraten lassen.
Der behandelnde Facharzt wird dem Patienten zunächst
dazu befragen, wann die Veränderung das erste Mal wahrgenommen wurde und ob sie
mit Schmerzen einhergeht. Anschließend betrachtet der Arzt das männliche Glied
und versucht gegebenenfalls die Veränderungen zu ertasten.
Sofern die
Veränderung die Haut betrifft, wird der Facharzt einen Abstrich nehmen, um ihn labordiagnostisch
auf mögliche Krankheitserreger hin zu überprüfen.
Ergänzend können die folgenden Untersuchungsverfahren
zum Einsatz kommen:
Therapie
Um Veränderungen am Penis erfolgreich behandeln zu
können, bedarf es zunächst einer umfassenden Diagnose durch einen Facharzt.
Bei Warzen im Genitalbereich genügt oftmals bereits
eine Behandlung der betroffenen Hautstellen mit speziellen Salben. Unter
Umständen kann es auch erforderlich sein, die Warzen zu vereisen oder mit Hilfe
eines Lasers zu entfernen. Als probates Mittel zur Therapie der
Geschlechtskrankheit Syphilis hat sich eine medikamentöse Behandlung mit
Penizillin erwiesen.
Geht die Penisveränderung auf eine bösartige
Krebserkrankung zurück, erfolgt zumeist eine operative Entfernung des Tumors.
Auch eine Vorhautverengung kann in der Regel nur in einem chirurgischen
Eingriff korrigiert werden. Bei einer nur leicht ausgeprägten Verengung der
Vorhaut reicht es allerdings oftmals aus, eine Kortisonsalbe aufzutragen.